Schlafstörungen verstehen und bewältigen

Shownotes

In dieser Podcastfolge tauchen wir tief in das Thema Schlafstörungen ein und beleuchten die vielfältigen Ursachen und Auswirkungen von schlechtem Schlaf. Wir erklären, warum guter Schlaf so wichtig ist und welche gesundheitlichen Folgen Schlafmangel haben kann. Gemeinsam besprechen wir bewährte Strategien und praktische Tipps, wie du deine Schlafqualität verbessern kannst.

Wir thematisieren:

  • Die häufigsten Arten von Schlafstörungen, wie Insomnie, Schlafapnoe und Restless-Legs-Syndrom
  • Wie Stress und Lebensstil unsere Schlafgewohnheiten beeinflussen
  • Die Rolle von Ernährung und Bewegung für einen gesunden Schlaf
  • Wie man eine optimale Schlafumgebung schafft
  • Entspannungstechniken und Abendroutinen für besseren Schlaf
  • Wann professionelle Hilfe notwendig ist und welche Therapieansätze es gibt

Ob du selbst unter Schlafstörungen leidest oder einfach nur mehr über gesunden Schlaf erfahren möchtest – diese Episode bietet wertvolle Einblicke und praktische Ratschläge für erholsame Nächte. Schalte ein und entdecke, wie du deinen Schlaf verbessern und erfrischt in den Tag starten kannst!

Wenn du mehr erfahren möchtest, dann kontaktiere uns unter https://die-gesunde-praxis.de

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen zum Podcast "Die die gesunde Praxis".

00:00:03: Der Podcast für alle, die entweder gesund bleiben oder gesund werden wollen.

00:00:08: So.

00:00:24: Ich habe es erst meinen Klienten rausgekehrt.

00:00:28: Wir haben ziemlich wenig gezwungen.

00:00:31: Wenn es die Kinder nicht sind, sind es die Klienten, die herhalten müssen für schlechtes Zeitmanagement.

00:00:36: Ich weiß.

00:00:37: Ich sage dir, ich sage dir.

00:00:38: Nein, das war ich von mir scheiße gemanagt heute.

00:00:41: Ist so.

00:00:43: Ist so.

00:00:45: Dann machen wir mal einen Podcast zum Thema "Zeitmanagement".

00:00:51: Weil man Zeit ja nicht managern kann, man hat sie oder man hat sie nicht.

00:00:56: Auch das nicht. Man nimmt sie sich oder man nimmt sie sich nicht.

00:01:01: Genau.

00:01:04: Ja.

00:01:05: Heute Thema "Schlaf".

00:01:07: Ja, aber ehrlich.

00:01:10: Also, unsere letzte Podcast-Folge hat tatsächlich sehr viel positive Zeit.

00:01:20: Wir müssen auch gar nicht weiter darauf eingehen.

00:01:23: Lass uns einfach starten.

00:01:25: Ich begrüße dich offiziell und überlege mir anschließend, ob ich die Takeouts auch mit Einfüge in den Podcast.

00:01:33: Hallo Nina.

00:01:35: Herzlich willkommen zu der, ich glaube, wir haben die dritte, vierte Podcast-Folge hier.

00:01:41: Wir nähern uns den ersten 100.

00:01:44: Wie geht es dir?

00:01:48: Hallo Sven.

00:01:50: Ja, schön, dass wir wieder hier sind.

00:01:52: Mir geht es gut.

00:01:54: Ich habe auch richtig gut geschlafen heute Nacht.

00:01:57: Aha.

00:01:58: Wie hast du das gemacht?

00:02:00: Wie habe ich das gemacht?

00:02:02: Ich bin früh ins Wett gegangen und habe so über den Tag, um die ich nach Hause gehe,

00:02:09: und habe so über den Tag schon versucht, meine Energie loszuwerden.

00:02:17: Ich bin immer so ein bisschen quirlig.

00:02:20: Ich habe ja zwei Kinder zu Hause und demnach immer so ein bisschen Hummeln im Hindernen.

00:02:26: Ja, und ich merke dann, wenn ich abends meine Energie nicht ganz los geworden bin,

00:02:31: dann fällt es mir echt schwer, in den Schlaf zu finden.

00:02:35: Aber gestern ging das ganz gut.

00:02:38: Ich war vielmehr im Rad unterwegs und von daher, ja.

00:02:43: Wie ist das bei deinen Kindern?

00:02:45: Haben die dann auch Schwierigkeiten in den Schlaf zu kommen oder habt ihr da ein spezielles Ritual?

00:02:50: Bei uns läuft eigentlich jeder Abend, so nach dem Abendessen dann gleich ab.

00:03:00: Wir spielen noch eine Runde, irgendein Kartenspiel oder sowas,

00:03:05: und dann gehen die zwei sich Bettfertig machen und dann lesen wir noch was.

00:03:12: Und danach geht jeder in sein Bettchen.

00:03:15: Also wir lesen immer bei uns im Elternbett.

00:03:17: Und danach geht jeder in sein Bettchen und kriegt noch mal einen Knutsch und ein Knudler.

00:03:22: Hört ein Hörbuch zum Einschlafen und dann, ja.

00:03:27: Das ist eigentlich so ein No-Brainer.

00:03:30: Es hat lange gedauert, bis wir an den Punkt waren tatsächlich.

00:03:34: Weil gerade so meine Kleine kommt in der Nacht auch gerne nochmal kuscheln.

00:03:40: Und, ja, die war auch recht lang.

00:03:44: Man ist auch normal, ich meine, man ist ein kleiner Mensch.

00:03:47: Ja, die war auch echt lange früh aufsteher.

00:03:51: Wie ist jetzt sieben?

00:03:54: Wie viel Geld ist dann die sieben?

00:03:57: Ja, also ich finde mit sieben kann man auch schon noch zum Knudeln und Kuscheln kommen, oder?

00:04:02: Find auch.

00:04:03: Der Hund darf das in den Familien, bis er stirbt.

00:04:08: Also von Welpe bis zum Sterbebett dürfen die Hunde zum Kuscheln ins Bett kommen.

00:04:14: Sagt keiner.

00:04:15: Aber bei Kindern sagt man irgendwie, also mit 18 muss er jetzt nicht mehr zum Kuscheln ins Bett kommen.

00:04:22: Ich bin auch erstaunlich, weil wir Erwachsenen mit unseren Partnern ja auch in einem Bett schlafen.

00:04:29: Also von daher war ich immer auch schon ein Freund vom Familienbett tatsächlich.

00:04:35: Die haben schon als Babys mit bei uns an uns geschlafen.

00:04:39: Und das haben wir einfach so beibehalten.

00:04:42: Der Großer hat dann irgendwann entschlossen, kein Bock mehr da drauf.

00:04:45: Das ist ihm zu eng.

00:04:46: Er will da sein eigenes Bett.

00:04:47: Und die Kleine kommt trotzdem noch ganz oft.

00:04:52: Ja, also ich habe so die Erfahrungen gemacht.

00:04:56: Wenn man die Kinder im Bett hat, dann ist es mit dem Sex nicht mehr so entspannt,

00:05:00: weil dann viele einfach auch das Gefühl haben, sich beobachtet zu fühlen.

00:05:07: Aber ist denn das Bett der einzige Ort, wo man Sex haben kann?

00:05:12: Natürlich nicht.

00:05:14: Aber ich meine, die Kinder sind ja auch auf der Couch, in der Küche, in der Badewanne

00:05:19: oder im Garten ja auch dabei dann, im Normalfall.

00:05:22: Also du legst ja die Kinder nicht in dein Ehebett, um dann in Garten zu gehen.

00:05:27: Und ich da vollmond und Kamerabeobachtung der Nachbarn und der Wildkamera zu lieben.

00:05:36: Nein, also ich finde das natürlich nicht, aber tatsächlich, zumindest in meinem Leben,

00:05:44: ist das Ehebett der Ort, an dem am häufigsten kopoliert wird, im Vergleich zu anderen Orten.

00:05:51: Aber ich meine, auf der anderen Seite, wenn die Kinder dann fragen, was man gerade macht,

00:05:56: gibt es ja auch verschiedene Antworten dazu.

00:05:59: Aber wir wollen ja heute nicht über Sex erhalten, wir wollen ja nicht wieder das Thema wechseln.

00:06:03: Wie viel Prozent der Bevölkerung glaubst du haben Schlafstörungen? Was denkst du?

00:06:09: Da ich mich letzte Woche eigentlich darauf vorbereitet hatte, ist mein Statista,

00:06:15: wissen schon wieder hinten runtergerutscht, ich glaube es waren 43 Prozent.

00:06:19: 43 Prozent der Bevölkerung? Also ich habe was gelesen von 6 Prozent und das finde ich schon viel.

00:06:27: Echt? Nee, ich habe was gelesen von 43 Prozent. Ein Schlafstörung, Durchschlafstörungen,

00:06:36: von allem irgendwie so ein bisschen haben in ihrem Leben, 43 Prozent der Bevölkerung haben in ihrem Leben einmal an einer Schlafstörung gelitten.

00:06:48: Ist aber echt viel. Also das ist ja fast die Hälfte.

00:06:52: Da wird es Zeit, dass wir diesen Podcast machen. Das sind ja viel mehr als Transgender Anteile der Bevölkerung.

00:07:01: Da hätten wir tatsächlich letztes Mal andere Prioritäten setzen sollen.

00:07:06: Okay, es gibt ja diesen Ausdruck "Schlafen wie ein Baby".

00:07:12: Ja, wenn ich so zurückdenke, "Schlafen wie ein Baby" würde bedeuten, dass man zweimal in der Nacht in die Hosen macht und vor Hunger schreit und irgendwie unruhig ist.

00:07:28: Ich finde "Schlafen wie ein Baby" kein attraktives Bild.

00:07:33: Ja, ja, aber ich glaube, dass viele Menschen "Schlafen wie ein Baby" damit verbinden, dass vielleicht Komplexität der Gedanken, die einen vom Schlafen abhalten könnten, zum Beispiel, nicht so gegeben ist.

00:07:59: Ja, Kinder brauchen aber eben auch Sicherheit. Kinder brauchen das Gefühl, loslassen zu können, weil sie wissen, dass Mama und Papa da sind und auf sie aufpassen. Und zwar jederzeit.

00:08:14: Ja, ich habe das in der Therapie ganz oft erlebt, was so für Kinder Schlimmes ist, wenn sie in so einem Gitterbettchen stehen und rufen und gefühlt rufen, die ihr ganzes Leben lang.

00:08:24: Auch wenn sie vielleicht nur eine Minute rufen, bis sie gehört werden und die Mutter kommt, dann ist vielleicht die Mutter gerade im Bad oder der Vater gerade im Bad und kann nicht gleich kommen.

00:08:33: Ich glaube, diese familiäre Situation, dass man das Kind ins Bett liegt und rüber zum Nachbarn geht. Gut, auch da hat man vielleicht dann das Babyfond dabei.

00:08:41: Auch das ist ja mittlerweile alles machbar. Und dann dauert es eben vielleicht fünf Minuten, bis man beim Kind ist. Aber die Kinder empfinden das.

00:08:49: Rückblicken dann als Erwachsene, wirklich als ich habe die ganze Nacht durchgeweint und gerufen und keiner ist gekommen.

00:08:57: Ja, und meine Eltern haben mir noch erzählt, meine Schwester hatte früher Schwierigkeiten zu schlafen.

00:09:06: Sie sind bei jedem Gluck, sie sind sie hingerannt, weil sie nicht wollten, dass ich wach werde, weil ich am nächsten Tag in die Schule muss.

00:09:14: Und deswegen ist meine Schwester so ein bisschen eine kleine verwirrende Gehre gewesen.

00:09:18: Und zu mir haben sie gesagt, sie haben mich ins Bett gelegt und ich habe geschlafen. Sie haben mich einmal nachts durchschreien lassen.

00:09:24: Und dann habe ich geschlafen. So bedeutet aber im Umkehrschluss, dass ich damals gelernt habe, ich kann eh rufen, wie ich will, kommt ihr keiner.

00:09:32: Und dann schlafe ich halt.

00:09:36: Aber ich glaube tatsächlich, dieses Gefühl der Sicherheit ist ein großes Thema.

00:09:39: Das heißt, Menschen, die Sorgen haben, die Ängste haben, die finanzielle Sorgen haben.

00:09:46: Ich kriege das im Moment ganz massiv mit.

00:09:48: Du hast vielleicht mitbekommen, dass ich dieses Projekt 50k ins Leben gerufen habe.

00:09:54: Das heißt, mein Ziel ist es in 90 Tagen 50.000 Euro zusätzlich zu meinem normalen Einkommen zur Wirtschaft, um davon eine Schule in Ghana zu bauen.

00:10:04: Da mache ich unter anderem viel auf TikTok und habe da die Frage gestellt, was die Leute mit 50.000 Euro machen würden.

00:10:10: Und jeder Zweite schreibt, er würde erstmal seine Schulden abbezahlen.

00:10:14: Also scheint es doch so zu sein.

00:10:16: Ich kenne keine Statistik, dass aber unglaublich viele Menschen privat verschuldet sind.

00:10:22: Es gibt ja Schulden und Schulden.

00:10:24: Also wenn ich ein Haus abbezahl, ist es was anderes.

00:10:26: Aber wenn ich zum Beispiel Handyverträge habe und die Waschmaschine finanziert habe und die Wohnungseinrichtung finanziert habe und es einfach dann hinten und vorne nicht reicht,

00:10:36: weil jetzt auch die Energiepreise hochgegangen sind, dann kann das schon einem in Schlaf rauben.

00:10:40: Da muss man schon einen Urvertrauen haben.

00:10:44: Das wird ja eben gerade durch solche Praktiken wie das durchschreien lassen.

00:10:52: Ich glaube, das wird "ferbern" genannt oder so.

00:10:56: Gerade das wird ja da extrem erschüttert.

00:11:02: Also wenn der Säugling oder das Kleinkind merkt, okay, ich kann hier so viel rufen, wie ich möchte.

00:11:08: Es kommt einfach niemand.

00:11:10: Früher, früher, früher, früher, evolutionär betrachtet wäre das Kind einfach gestorben.

00:11:18: Ja, also das ist ja auch nicht das Ziel der Eltern jetzt erstmal.

00:11:22: Das Kind nicht in allen Fällen, das Kind sterben zu lassen, wenn es schreit.

00:11:26: Es gibt natürlich auch die Fälle, ich habe das auch erlebt, wo Patienten erzählt haben, dass die Eltern versucht haben, sie als Säugling zu töten,

00:11:34: weil sie einfach überfordert waren.

00:11:36: Und ich weiß nicht bis wann, aber bis vor 30 Jahren oder so war, wahrscheinlich waren es 40 Jahre, ich bin ja jetzt auch älter geworden,

00:11:46: aber bis vor 40 Jahren so etwas war in den ersten 6 Monaten die Ermordung des Säuglinges durch die Mutter noch straffrei,

00:11:53: weil man gesagt hat, die Frau ist in dem Zeitraum nicht zurechnungsfähig.

00:11:57: Also, ja, aber eben dieses Urvertrauen einfach zu haben, dass man sagt, ich finde es immer schwierig,

00:12:10: weil wir wissen im Endeffekt nicht, was in so einem Säugling vor sich geht.

00:12:13: Früher hat man gesagt, Kinder vergessen, wir wissen heute, dass sie es nicht tun.

00:12:17: Aber es ist immer so dieses Gefühl, was ist einmal durchschreien lassen, schlimmer als 5 Jahre lang immer da sein, weißt du?

00:12:30: Also, wenn du wirklich immer da bist und wir beide wissen, dass du gerade was auch so das Schlafen angeht oder Erlebnisse in der Nacht,

00:12:38: was du vielleicht hast, mal bist du allein zu Hause, hast selbst die Grippe oder bist einfach nicht fit und kannst dich gerade nicht so ums Kind kümmern, wie es das Kind gewohnt ist.

00:12:49: Es gibt gute und schlechte Tage und gerade so zum Einschlafen, diese Rituale, die halte ich für wichtig, um dem Kind einfach auch so eine Sicherheit zu geben.

00:13:01: Ich halte auch nichts davon, dass das Kind immer zu einer anderen Uhrzeit ins Bett gehen muss,

00:13:05: sondern dass man da, ich merke das gerade jetzt auch, ich habe mit Jonathan immer so dieses Ritual gehabt, seit um 8 Uhr geschlafen.

00:13:12: Jetzt haben wir die Sommerzeit, jetzt ist er bis 9 Uhr gelacht und draußen ist er auch noch hell.

00:13:19: Und ich merke das einfach, dass er dann morgens um 7 Uhr nicht so ausgeschlafen ist.

00:13:24: Und das sind so kleine Stellschrauben, die dann eben auch schon was durcheinander bringen.

00:13:31: Aber wir haben ja jetzt unsere potenziellen Klienten oder Zuhörer sind ja eher weniger die Kinder, sondern eben die Erwachsenen.

00:13:40: Ich meine, wir können irgendwann noch mal eine Folge machen, was ich mache, wenn mein Kind nicht durchschlafen kann, denn da gibt es ja auch ein paar einfache Möglichkeiten.

00:13:49: Aber was ist so für dich, wenn du merkst, dass du nicht so leicht in den Schlaf findest?

00:13:54: Das ist ja, wenn man einmal nicht schlafen kann, hat man noch keine Schlafstörungen, sondern es geht ja über einen bestimmten Zeitraum.

00:14:01: Und man sagt auch so, man soll im Grunde sich entspannen vor dem Schlafen gehen.

00:14:07: Anspannung ist der Feind des Schlafes, habe ich von dem Schlafmediziner vor kurzem gehört.

00:14:12: Was sind so bei dir so deine Rituale abends, um einzuschlafen, wenn du merkst, dass es nicht richtig geht?

00:14:20: Also generell meine Rituale abends sind diese, dass ich schaue, dass ich 30 bis 45 Minuten vor dem Schlafen gehen, überhaupt keine Bildschirmzeit mehr habe, also weder Handy, noch Fernsehen, noch irgendwas anderes.

00:14:37: Dann schreibe ich jeden Abend Tagebuch, also einfach noch mal alles, wie so ein Brain Dump ins Tagebuch rein.

00:14:46: Und versuche das auch weitestgehend immer mit einer Dankbarkeitspraxis am Schluss abzuschließen, einfach um in dieses Gefühl der Dankbarkeit reinzukommen, was mir extrem hilft, mit einem tollen Gefühl ins Bett zu gehen und morgens ebenso dann auch mit einem guten Gefühl aufzuwachen.

00:15:10: Was ich auch total gerne mache, das habe ich vor ein paar Monaten neu für mich entdeckt, ist Rohkakao trinken, das mache ich nicht jeden Abend, aber wenn ich merke, ich hatte einen stressigen Tag, dann trinke ich gerne noch mal so eine Tasse Rohkakao vor dem Schlafen gehen.

00:15:27: Und ansonsten habe ich eine sehr ruhige Schlafumgebung, also in meinem Schlafzimmer steht mein Bett und ein Schrank und zwei Pflanzen.

00:15:40: Und das war es und damit fühle ich mich sehr wohl, also irgendwie so ein digital Wecker oder so, was habe ich gar nicht im Schlafzimmer.

00:15:51: Ja, hast du schläft aber auch in einem Fenster?

00:15:55: Ja, ich habe das Fenster offen und habe das Rollo unten, also es ist abgedunkelt und ja, das ist schon sehr angenehm dann.

00:16:08: Also, es klappt tatsächlich, was diese Schlafsituation angeht, da muss wirklich jeder so für sich gucken, wie er diesen Raum gerne gestalten möchte.

00:16:18: Es gibt natürlich auch nicht immer viel Spielraum, also ich sehe es auch bei mir, ich habe jetzt eine Wohnung, da steht eben auch der Wäscheständer dann im Schlafzimmer.

00:16:28: Weil es einfach keinen anderen Raum gibt, in dem man trocken kann, im Wohnzimmer möchte ich nicht haben, das Wohnzimmer ist quasi der Raum, wo der Punk abgeht.

00:16:37: Das Kinderzimmer will ich damit auch nicht occupieren in der Küche, dann fängt das irgendwie alles an zu riechen, wenn du hier mal was kochst.

00:16:44: Also ist es Schlafzimmer der Ort, der tagsüber einfach gut geeignet ist, um da den Stand da reinzustellen.

00:16:50: Und da habe ich dann auch so ein paar schöne Bilder und Andenken an schöne Momente.

00:16:59: Und dann habe ich in meinem Wasserbett immer eine schöne Temperatur, also die Temperatur, die für die entsprechende Jahreszeit angemessen ist.

00:17:08: Wenn es da ist auf, ich habe auch immer den Rolladen auf, ich möchte gerne gerade in der Jahreszeit vom Tageslicht geweckt werden.

00:17:15: Ich brauche auch normalerweise morgens keinen Wäcker deswegen.

00:17:19: Ich gönne mir aber auch tagsüber immer mal einen kleinen Mittagsschlaf, also meistens so zwischen 12 und 1 Uhr und nach dem Mittagessen.

00:17:28: Dann lege ich mich dann entspannt auf die Couch und dann ist gut.

00:17:36: Und was ich so festgestellt habe, was den Leuten gut tut, ist eben tatsächlich den Kopf frei zu kriegen.

00:17:43: Und da gibt es ja unterschiedliche Möglichkeiten.

00:17:45: Also alle Leute, die ich bis langsam in meinem Umfeld erlebt habe in den letzten Jahren, die Schlafstörungen hatten,

00:17:54: haben zwei Dinge gemacht, von denen sie dachten, es hilft ihnen, die aber genau das Gegenteil bewirkt haben.

00:18:01: Das eine war, sie haben Alkohol getrunken, um müde zu werden.

00:18:05: Ich brauche ein bisschen Wein zum runterkommen oder so, und da ist eine Flasche daraus geworden, oder noch so ein Feierabend, Bier um runter zu kommen.

00:18:13: Aber kommen wir gleich noch zu, ab wann man kein Alkohol mehr trinken sollte, im besten Fall, dass ich das Gehirn erholen kann.

00:18:19: Und die haben wirklich, bis die Augen zugefallen sind, mit dem Handy irgendwelche Sachen geguckt, Nachrichten gelesen, sich eingeredet, sie entspannen dadurch.

00:18:29: Und da ist wirklich das Handy in der Hand geblieben.

00:18:34: Zum Teil bin ich ein bisschen später ins Bett gekommen, da lag das Handy im Bett, ist noch irgendwie was gelaufen und die Person hat geschlafen.

00:18:44: Das funktioniert einfach so nicht.

00:18:48: Dann machst du morgens auf und was ist das Erste, was du tust?

00:18:52: Du denkst ja, nachts an das Letzte, was du getan hast, bevor du ins Bett gehst.

00:18:56: Das heißt, du nimmst auch als Erstes gleich dein Handy in die Hand.

00:18:59: Ja, genau.

00:19:00: Und dann bist du natürlich komplett in dieser digitalen Welt.

00:19:04: Deswegen war das für mich auch wirklich so ein Gamechanger zu sagen, ok, ich mache mein Tagebuch oder Journal noch was.

00:19:12: Und zum Schluss diese Dankbarkeitspraxis einfach um mit diesen Gedanken einzuschlafen und auch in den Tag zu starten.

00:19:19: Aber wie du schon gesagt hast, es gibt nicht eine Lösung für alle.

00:19:25: Da darf jeder unterschiedlich seine Lösung finden.

00:19:29: Und ich finde es auch immer ganz schwierig, egal ob das jetzt eine Morgenroutine ist oder eine Abendroutine.

00:19:33: Es kursieren so viele perfekte Morgen- und Abendroutinen im Internet.

00:19:41: Und ich bin gerade auf den sozialen Medien, dass wir uns ganz leicht uns verunsichern lassen können dadurch.

00:19:48: Und ich möchte hier die Hörerinnen und Hörer gerne animieren, einmal reinzufühlen, was euch persönlich denn gut tut.

00:19:56: Und wo ihr merkt, dass ihr runterkommt, dass ihr entspannen könnt und einfach diese Dinge zu tun,

00:20:02: anstatt das zu tun, was der Influencer Nummer 1 jetzt sagt, was gemacht werden sollte.

00:20:10: Man empfiehlt ja für gewöhnlich immer das, was man selbst tut.

00:20:13: Und wenn man die Leute dann ein bisschen kennenlernt, stellt man fest, die machen das gar nicht jeden Tag, sondern auch ihre Dilemma.

00:20:21: Aber ich meine, das sind ja dann auch eher so Tipps für Leute, die hin und wieder mal nicht so gut einschlafen können,

00:20:27: weil sie gerade irgendwie Stress haben mit Kollegen oder Probleme auf der Arbeit,

00:20:34: wenn sie selbstständig sind, einfach zu Unruhe führen oder Hyopsbotschaften.

00:20:42: Das Kind ist krank, da hat man dann auch einen anderen Schlaf.

00:20:46: Also es gibt da viele Sachen, aber was tatsächlich ein wesentlicher Aspekt zu sein scheint,

00:20:54: ist, hat man die Fähigkeit abzuschalten vom Kopf.

00:20:59: Und weißt du, wer überhaupt ein Interesse daran hat, herauszufinden, was die Menschen gesund, vital und langlebig hält?

00:21:10: Ärzte ja nicht, weil Ärzte ja von der Krankheit leben, von der Krankenbehandlung.

00:21:15: Das heißt, je kränker jemand ist, desto besser für den Arzt.

00:21:19: Ja.

00:21:20: Aber für wen ist es interessant, auch Geld in Forschungsprojekte zu stecken, um herauszufinden,

00:21:27: welche Aspekte des Lebens einen langgesund und vital hält?

00:21:33: Richtig, die Lebensversicherung.

00:21:40: Oh, spannend, ja.

00:21:42: Und die amerikanischen Lebensversicherungen haben Unmengen an Studien in Auftrag gegeben,

00:21:47: um herauszufinden, wie jemand leben muss, dass man ausrechnen kann, wie lange diese Person offensichtlich

00:21:54: in diese Lebensversicherung Geld einzahlen wird, bevor sie stirbt und Geld kostet.

00:22:02: Ja, um im Vorfeld so einen Fragebogen zu haben, dass man weiß, lohnt es sich, diese Person aufzunehmen

00:22:08: und dann nicht kranken kann, machen sie anders clever.

00:22:10: Die speichern ja alles auf ihrer Karte.

00:22:14: Und dann bist du irgendwann kein investitionswürdiges Genmaterial mehr, wenn du zu viel Leistungen von der Krankenkasse

00:22:23: schon in Anspruch genommen hast.

00:22:25: Deswegen sage ich meinen Patienten auch, wenn sie fragen, ob ich mit der Krankenkasse abrechne,

00:22:29: dass ich zum Schutz meiner Patienten nicht mit der Krankenkasse abrechne.

00:22:33: So, das heißt also, da hat man festgestellt, bei diesen Untersuchungen, wenn man den Kopf,

00:22:40: wenn es einem gelingt, den Kopf frei zu kriegen, dann hat man eine erhöhte Wahrscheinlichkeit,

00:22:48: lange zu leben und natürlich auch ein gesunder Schlaf.

00:22:52: Und es gibt jetzt so drei, vier Aspekte, die man berücksichtigen kann, nicht muss, man muss gar nichts,

00:23:01: die man berücksichtigen kann, wenn man schlecht schläft.

00:23:05: Das erste ist, dass man drei Stunden bevor man ins Bett geht, das letzte Mal, was gegessen haben sollte

00:23:13: und Alkohol getrunken haben sollte.

00:23:15: Alkohol, im besten Fall noch vier Stunden vorher.

00:23:17: Also ich trink zum Beispiel nach 18 Uhr gar kein Alkohol mehr, trink ja sowieso nur sehr wenig,

00:23:21: aber wenn ich mit meinen Eltern essen gehe oder irgendwo eingeladen bin, dann trink ich schon mal auch was,

00:23:26: aber um 18 Uhr ist es fertig.

00:23:29: Das hängt auch damit zusammen mit dem glümphatischen System.

00:23:32: Hast du davon schon mal gehört?

00:23:34: Ja.

00:23:36: Glymphatische System, das ist eine neue Theorie, die sagt, dass das Gehirn nachts gewaschen wird.

00:23:42: Und da hat Alkohol natürlich nichts verloren, aber wenn man um 18 Uhr das letzte Mal was getrunken hat,

00:23:48: dann Alkohol und dann um 22 Uhr ins Bett geht, dann ist da genug Zeit zwischendrin, um das zu verarbeiten.

00:23:55: Ich meine natürlich nicht, wenn man stürzt besoffen um 18 Uhr ist, das ist klar.

00:23:59: Ja, generell haben wir in der Nacht auch die ganzen Entgiftungssysteme, wie vor allem auch unsere Leber.

00:24:07: Das dürfte jedem bekannt sein, dass Alkohol-Konsum unsere Leber belastet.

00:24:13: Und wenn es auch nur ein Gläschen ist, denn unsere Leber ist darauf ausgelegt,

00:24:19: das System zu, das Körpersystem zu entgiften mit seinen normalen Prozessen.

00:24:26: Und zwar entgiftet es die Alkohole, die durch unsere Nahrung entstehen

00:24:31: und verstoffwechselt werden in unserem Körper.

00:24:35: All das, was zusätzlich an Alkohol hinzugefügt wird, wird in einem extra Kreislauf in der Leber nochmal anders verstoffwechselt.

00:24:46: Und das belastet natürlich, wenn dieses Extrasystem anlaufen muss, umso mehr den Körper.

00:24:52: Genau, und das ist das Gleiche mit der Verdauung. Je mehr du nachts verdauen musst,

00:24:58: desto weniger Zeit hast du zur Generation und zur Erholung.

00:25:01: Das kommt auch noch dazu. Auch was du an Wissen und Informationen verdauen musst, die du vor dem Schlafengehen noch aufgenommen hast.

00:25:09: So, und dann wäre es ideal, wenn man tatsächlich nach dem Abendessen

00:25:15: keinerlei Input über Fernsehen, Handy oder sonstige Dinge hat.

00:25:22: Das heißt, ideal wäre so die Situation, wenn man eine Familie hat,

00:25:28: dass man sich mit der Familie hinsetzt, noch ein bisschen was spielt, bespricht, einfach eine gute Zeit hat,

00:25:34: sich gegenseitig was vorliest, musiziert, solche Sachen.

00:25:38: Dinge tut, die man halt ansonsten auch tut als Paar.

00:25:42: Man muss sich massiert, sich liebe Sachen sagt, miteinander schläft

00:25:45: oder vielleicht auch einfach nur Urlaubsplanung macht

00:25:49: oder über die Gartengestaltung spricht vorausgesetzt. Man streitet sich dabei nicht.

00:25:55: Und wenn man allein stehend ist, dann werden das eher so Sachen wie Lesen eben auch musizieren, Musik hören,

00:26:05: ein bisschen lockere Gymnastikübungen, vielleicht noch ein Spaziergang

00:26:11: und das ist alles besser als sich vor lauter Frust, weil man eben allein stehend ist,

00:26:16: noch irgendwie eine Flasche Rotwein hinter die Binde zu kippen oder sich auf TikTok zu betäuben.

00:26:22: Und wenn TikTok dann wenigstens meinen Kanal vielleicht.

00:26:26: Okay Sven, und jetzt lässt es mal ganz ehrlich sein, wie viele Familien oder allein stehende Personen kennst du, bei denen es genau so läuft?

00:26:37: Also bei mir läuft das so, wir haben kein Sven, das heißt, wir haben, also wenn ich mit Jonathan zusammen bin,

00:26:48: wenn Jonathan bei mir ist, dann machen wir Musik, wir lesen uns gegenseitig Bücher vor,

00:26:53: erst jetzt in der ersten Klasse, er liest mir gute Nachgeschichten vor, war ein halbes Jahr in der Schule

00:26:58: und hat dann schon angefangen mir gute Nachgeschichten vorzulesen.

00:27:01: Wir haben hier ein spezielles Kinder-Klavier-Lern-Konzept, ich habe jetzt wieder angefangen, Gitarrenunterricht zu nehmen,

00:27:09: auch das ist sehr schön, wir haben Untermoniker hier, Flöte hier, also wir machen viel Musik,

00:27:16: wir haben auch einen Nachbarn, der vor 22 Uhr nicht nach Hause kommt, der unter uns wohnt, so dass wir das auch machen können.

00:27:22: Ansonsten spielen wir abends gerne Schacht zusammen oder auch Mensch ärgerlich, nicht Karten, er spielt auch gerne Schule, solche Sachen.

00:27:34: Wenn ich mit Andrea, mit meiner Partnerin zusammen bin, dann unterhalten wir uns, lernen gemeinsam neue Sprachen,

00:27:43: wir haben jetzt aktuell Polnisch auf dem Schirm, wenn wir mal Filme angucken, dann nur in der Sprache, die wir gerade lernen,

00:27:51: aber das kommt wirklich ganz selten vor, da müssen wir schon sehr viel Zeit gehabt haben, um viele andere Dinge zu machen.

00:27:59: Ansonsten, ja, sie singt, sie spielt auch Gitarre und Klavier, das ist etwas, was in Zukunft auch ein bisschen mehr sein wird,

00:28:09: wenn ich jetzt meine Gitarrenkünste so verbessert, dass es Spaß macht, den zuzuhören.

00:28:13: Wir schreiben beide Bücher, also wir inspirieren uns da einfach und fernsehen,

00:28:20: wir haben überhaupt gar keine Zeit zum Fernsehen, weil es so viele andere Dinge gibt, gerade jetzt abends noch mal ein bisschen spazieren gehen,

00:28:28: bei dem schönen Wetter einfach auf der Couch sitzen, Abend, Abend miteinander erzählen.

00:28:34: Und tatsächlich kenne ich kaum Familien und ich habe in Beziehungen immer versucht, dieses Prinzip zu implementieren.

00:28:41: Ich habe seit ich 20 bin, habe ich meinen Fernseher, immer wenn ich alleine gewohnt habe, habe ich meinen Fernseher verbannt,

00:28:49: weil ich das als pure Zeitverschwendung empfand.

00:28:52: Ja, ich meine und dann auch...

00:28:56: Man sitzt vor dem Fernseher und beschwert sich jeden Tag, dass nichts kommt.

00:29:03: Und dann kam irgendwann so Streamingdienste und selbst da kam irgendwann nichts mehr.

00:29:08: Also das ist aus meiner Sicht wirklich verschwendete Lebenszeit und wenn es dann noch den Schlaf raubt.

00:29:14: Wißt du, wenn jemand sagt, ich liebe es vom Fernseher einzuschlafen auf der Couch und dann um 3 Uhr morgens irgendwann ins Bett zu gehen,

00:29:20: dann ist das völlig in Ordnung.

00:29:22: Wenn jemand sagt, ich gucke mir Arte an oder ich gucke mir Tierdokos an oder ich gucke mir ja irgendwelche Grinis an mit Mord und Totschlag oder Horrorfilme und danach schlafe ich wunderbar,

00:29:32: dann ist das super.

00:29:34: Wäre aber nicht mal eine Lösung.

00:29:36: Also Bewegung, wie gesagt, Verzicht auf Fleisch und fettes Essen vor dem Schlafengehen, eher sowas leichtes, Verzicht auf Alkohol und einfach Dinge, die schön sind.

00:29:51: Weißt du so?

00:29:53: Ja, wenn ich eine gute Nachgeschichte vorlese, wenn ich noch schöne angenehme Telefonate führe vor dem Schlafengehen,

00:30:02: ich habe nie Probleme mit Schlafstörungen gehabt.

00:30:05: Es gibt mal einzelne Nächte.

00:30:07: Ich habe jetzt diese Woche mal eine Nacht gehabt.

00:30:10: Da habe ich massiven Stress gehabt mit meiner Ex, weil irgendwelche Sachen vorgefallen sind.

00:30:17: Und ich da wirklich wieder kurz davor war emotional auszurasten, da hat mich Andrea zum Glück runtergeholt.

00:30:24: Aber da, das sind dann solche Sachen, da höre ich mir dann auch mal meine eigene Hypnose an, um einfach komplett abzuschalten.

00:30:32: Oder dann macht man irgendwas Schönes, wie mal eine Stadtbesichtigung oder ein Museumsbesuch unter Führung, wo du von außen Input bekommst.

00:30:41: In Zeiten der Trauer, wenn ich dran denke, als meine Großeltern gestorben sind oder so,

00:30:50: da ist es natürlich auch schwierig abzuschalten.

00:30:53: Das ist klar, aber das ist ja keine klassische Schlafstörung.

00:30:56: Schmerzpatienten, Leute, die irgendwie unter anderen Symptomen leiden,

00:31:05: ist der Körper einfach, der kommuniziert dann einfach.

00:31:09: Das ist ja alles gar nicht damit gemeint.

00:31:11: Und ansonsten merke ich das körperliche Berührung.

00:31:15: Also Jonathan schläft zum Beispiel, wenn er sich an nicht kuschelt, viel ruhiger und viel länger,

00:31:21: egal ob Nachts oder tagsüber, als wenn er alleine liegt.

00:31:26: Und ich merke das auch.

00:31:28: Andrea und ich haben sehr viel Körperkontakt, wenn wir nachts nebeneinander liegen.

00:31:33: Und ja, das ist doch optimal.

00:31:38: Und was habe ich denn noch notiert?

00:31:41: Also, manche Medikamenten haben natürlich auch Nebenwirkungen.

00:31:47: Leute, die Schnarchen sollten gucken, ob sie nicht ein bisschen abnehmen.

00:31:50: Schnarchen ist auch für Zasauerstoff-Mangelversorgung.

00:31:56: Und wenn ich jetzt tatsächlich unter Schlafstörungen leide,

00:32:01: und zwar so massiv, dass ich mich nicht erholt fühle,

00:32:05: dann gibt es noch eine Möglichkeit, die habe ich auch mal eine Zeit lang ausprobiert.

00:32:09: Das ist das polyphasische Schlafen. Kenntest du das? Hast du davon schon mal gehört?

00:32:13: Das man mehrmals über den Tag kürzere Schläf macht.

00:32:18: Genau.

00:32:20: Was es geht, mehr Zeit von Schlaf.

00:32:24: Kürzere Schläfchen.

00:32:28: Schläfchen, Schläf, der Schlaf. Es gibt keine mehr Zeit von Schlaf.

00:32:32: Es gibt keine Schlafzeiten.

00:32:38: Es gibt auch keine mehr Zeit von Luft.

00:32:42: Ja, mündlich.

00:32:44: Also, du würdest alle vier Stunden lang, alle vier Stunden, 20 Minuten lang ruhen.

00:32:53: Ob du müde bist oder nicht, spielt keine Rolle.

00:32:56: Ich habe das ausprobiert, als ich beim Race Across America,

00:33:01: dem härtesten Radrennen der Welt, als Teamchef dabei war,

00:33:06: um die Crew fortzubereiten, weil wir fährster 4.800 km,

00:33:11: fährt dann ein verrückter Fahrradfahrer einmal quer durch die USA.

00:33:14: Und du fährst eben als Crew hinten dran mit,

00:33:18: und du hast nur vier Stunden Ruhepause in 24 Stunden.

00:33:22: Also, du kannst nur vier Stunden schlafen eigentlich.

00:33:24: Und dann in dem Moment, in dem das Wohnmobil,

00:33:28: es gibt zwei Fahrzeuge, ein Pace Car, das ist ein kleiner Pkw,

00:33:32: der hinter dem Racer hinterher fährt und auf ihn aufpasst.

00:33:35: Und das andere ist das Wohnmobil, in dem wird geschlafen,

00:33:38: in dem wird die physiotherapeutische oder medizinische Behandlung des Athleten vorgenommen.

00:33:45: Und die müssen natürlich auch tanken, die müssen risch und abwasser zu laden und so was.

00:33:50: Und jedes Mal, wenn das Wohnmobil steht, fährt natürlich der Athlet vor und gewinnt Strecke.

00:33:56: Das heißt, wenn du jetzt vier Stunden stehst,

00:33:59: dann ist der vier Stunden vorgefahren und der fährt ungefähr mit einem durchschnittlichen Speed von 30 km/h,

00:34:03: das heißt, der ist 120 km vor dir.

00:34:06: Die musst du erst mal einholen, plus einkaufen und so weiter.

00:34:09: Das heißt, eigentlich hast du keine vier Stunden, die das Auto stehen kann.

00:34:13: Und bei den Fodifasischen Schlafen, ich habe das dann in Leverkusen,

00:34:17: an der Andatsakademie, habe ich das gemacht.

00:34:20: Ich habe 100 Stunden lang unterrichtet, 20 verschiedene Workshops,

00:34:26: immer vier Stunden und habe dann eine Stunde Pause gehabt, bis der nächste Workshop anfing.

00:34:31: Und das habe ich fünf Tage am Stück durchgezogen und immer nur zwischen 20 Minuten Selbsthypnose,

00:34:37: schräg, schräg, schlaf und dann ging es weiter.

00:34:40: Und so kommst du in 24 Stunden mit zwei Stunden Schlaf aus.

00:34:45: Und das ist eine super Möglichkeit für Schichtarbeiter, für alleinerziehende Mütter,

00:34:51: für Geschäftsreisende, die unter Zeitverschiebungsproblemen leiden,

00:34:57: jetlag oder einfach für Leute, die Schlafstörungen haben und sich dann trotzdem erholen wollen.

00:35:02: Du kommst nie in die Tiefschlafphase rein, aber dein Gehirn hat zumindest mal die Möglichkeit,

00:35:08: sich einigermaßen zu erholen.

00:35:10: Und das, was ja den meisten Menschen davon abhält, wirklich nach dem Essen einfach mal nichts zu machen,

00:35:18: ist, weil dann die ganzen Probleme hochkommen.

00:35:21: Man schließt die Augen oder man ruht sich aus und plötzlich fängt der Kopf an zu kreisen.

00:35:28: Dann stellt man seinen Job infrage, man denkt über seine finanziellen Probleme nach,

00:35:33: vielleicht gesundheitliche Geschichten, Beziehungen in privaten Leben, die nicht so laufen,

00:35:38: die Freunde, die irgendwie gerade komisch geworden sind.

00:35:41: Dann überlegt man sich, ob man eine Cannabis-Plantage pflanzen soll oder ob man den Bitcoin investieren soll.

00:35:46: Das kommen die ganzen Sachen, kommen hoch und damit will man sich nicht beschäftigen.

00:35:51: Also lenkt man sich wieder ab.

00:35:52: Aber das ist wie dieser Heuler bei Harry Potter.

00:35:55: Kennst du den Herr Heuler von Harry Potter?

00:35:57: Ja.

00:35:58: Dieser Brief, der immer lauter wird, wenn man ihn öffnet, je länger man ihn liegen lässt.

00:36:03: Und so ist das eine oder wie so eine matschige Banane, die wird nicht besser, wenn man sie nicht öffnet.

00:36:09: Und das ist eben das.

00:36:13: Da muss man sich mit diesen Themen wirklich stellen, damit man ruhig schlafert.

00:36:17: Denn alles, was du tagsüber nicht bearbeitest, bearbeitest du eben im Schlaf.

00:36:22: Ja.

00:36:23: Und da kannst du so viel Melatonin schlucken oder Kakaobohn lutschen, was du da so erzählt hast oder was auch immer.

00:36:31: Geht halt nicht.

00:36:32: Und wenn man ganz aufgedreht ist, wenn man vielleicht gerade aus dem Urlaub zurückgekommen ist und so ein ganz...

00:36:36: ... und man muss irgendwie jetzt schnell müde werden, dann kuschelt man sich zum Partner rüber und dann ist man eine Stunde später hundemüde.

00:36:46: Ja, absolut.

00:36:49: Das ist natürlich immer noch die angenehmste Möglichkeit, um müde zu werden, wenn es abends einfach nicht klappen soll.

00:36:58: Ich finde es auch einmal ganz spannend, weil du eben gesagt hast, man kommt nicht in den Tiefschlaf rein, wenn wir uns so die verschiedenen Schlafphasen angucken.

00:37:07: Und wir haben ja so Schlafzyklen von 90 Minuten ungefähr.

00:37:13: Und danach wacht man in der Theorie auf und schläft aber direkt wieder ein.

00:37:22: Also, also immer so diese 90 Minuten Fenster.

00:37:25: Und auch wenn die Leute dann kommen und sagen, ich kann nicht durchschlafen, ich werde in der Nacht mehrmals wach.

00:37:32: Und dann ist für mich immer so die Frage, okay, wird die Person wach und kann da nicht mehr einschlafen?

00:37:37: Oder wird sie wach, weil es von den Schlafphasen einfach so aussieht, dass sie dann kurz wach wird und wieder einschläft?

00:37:44: Auch immer nochmal ganz spannend zu gucken.

00:37:47: Und auch, dass die Tiefschlafphasen am Anfang des Schlafes länger sind als dann zum Schluss.

00:37:56: Und wir uns dann quasi an die Traumphasen oftmals noch erinnern, wenn wir morgens wach werden.

00:38:02: Ja, das ist auch ein gutes Zeichen, wenn man träumt, dann ist der Körper gesund.

00:38:08: Ja, und wenn man sich so zwischendurch hinlegen möchte, dann sollte man eben diese Schlafphasen berücksichtigen.

00:38:16: Also entweder maximal 30 Minuten oder maximal 90 oder dann eben 3 Stunden.

00:38:22: Also wenn man so 2 Stunden schläft oder 1 Stunde schläft, dann wacht man meistens ein bisschen geredert auf.

00:38:28: Und im besten Fall lässt man sich auch nicht durch einen Wecker wecken, sondern kriegt das irgendwie so hin.

00:38:34: Es ist übrigens interessant, dieser Mythos vom 8 Stunden durchschlafen in der Nacht.

00:38:41: Es gibt es ja in der Natur nur bei Menschen.

00:38:43: Also wer Haustiere hat, der weiß, dass die Tiere sich tagsüber immer mal hinlegen.

00:38:51: Und das entspricht eigentlich auch mehr dem naturell des Menschen.

00:38:56: Es geht gar nicht darum, 8 Stunden in der Nacht durchzuschlafen oder 6 Stunden, sondern wenn man sich das überlegt,

00:39:03: in jeder, der mal im Freien über Nacht wird, kennt dieses phänomenisch über Nacht so oft mit meinem Sohn auf dem Boot.

00:39:09: Da liegen wir draußen auf dem Boot im Freien.

00:39:11: Und jetzt haben wir den Nächsten auch wieder Urlaub, wo wir in einem Zelt übernachten.

00:39:16: Und da bist du zwischendurch einfach immer mal wach, weil du irgendwas hörst, dass du beurteilen musst.

00:39:22: Und so ist es ja auch eigentlich von unserem, von der Natur her.

00:39:29: Du holst dir den Schlaf dann, wenn du müde bist.

00:39:32: Und als wir die industrielle Revolution hatten und die Fabrikbesitzer gesagt hatten,

00:39:39: wir brauchen aber Leute, die hier 16 Stunden durcharbeiten können oder 12 Stunden durcharbeiten können,

00:39:44: dann haben die Ärzte gesagt, der Mensch muss 8 Stunden durchschlafen.

00:39:49: Also geh nach Hause, schlaft dort und dann komm zurück und dann arbeitest du eben durch.

00:39:56: Und Tolstoy hat mal eine Schule für Bauernkinder eröffnet.

00:40:02: Und da konnten die Kinder zu jeder Tageszeit kommen.

00:40:05: Und wenn sie zwischendurch im Unterricht müde waren, haben die sich einfach hingelegt und haben geschlafen.

00:40:10: Also einfach, wenn ich das Bedürfnis habe, mich auszuruhen, dann ruhe ich mich einfach aus.

00:40:16: Und dieses Privileg haben eben viele nicht.

00:40:20: Und wenn jemand selbstständig ist, dann ist es einfach.

00:40:25: Da kommt mir das auch gerade mit dem Essen.

00:40:28: Also auch Essen, wenn man Hunger hat und nicht zu vorgeschriebenen Zeiten in unserer heutigen Zeit.

00:40:34: Es ist ja oft so, dass wir für verschiedene Dinge einfach unsere Zeitfenster haben.

00:40:41: Egal, ob das jetzt schlaf ist oder essen ist oder Zigaretten, Pausen auf der Arbeit, was man da so alles hat.

00:40:52: Und Kaffeepausen und ja, auch so diese gesellschaftlichen Rituale wie abends um 20 Uhr wird die Tagesschau geguckt

00:41:03: und danach im ersten Tatort und so Schublaten, die bei mir aufgehen, wenn ich an so Dinge denke.

00:41:13: Und da hört man eben nicht mehr auf den eigenen Körper.

00:41:18: Und ich stelle das auch ganz häufig fest, wenn Menschen sagen, ich kann nicht zum Beispiel in Meditation gehen.

00:41:28: Das funktioniert bei mir nicht.

00:41:29: Das ist genau das Phänomen, was du auch sagst, wenn man abends versucht einzuschlafen und dann wird es ruhig und dann wird der Kopf laut.

00:41:36: Da einfach eine Möglichkeit zu finden, mit diesen Gedanken umzugehen.

00:41:44: Und ich habe irgendwann mal angefangen, als ich mich intensiver mit diesen Sachen, die Meditation, Hypnose und so auseinandergesetzt habe.

00:41:53: Gerade bei der Meditation, mir angewöhnt, die Sachen zu labeln.

00:41:58: Wenn da ein Gedanke an die Arbeit kam, ist das von mir so ein Stempel gekriegt, Arbeit.

00:42:02: Dann kam ein Gedanke an die Kinder, es hat ein Stempel bekommen, Kinder.

00:42:07: Und so konnte ich diese ganzen Gedanken einfach einmal abstempeln mit irgendwelchen Sachen.

00:42:12: Und habe sie nicht festgehalten, sondern ich hatte eine Aufgabe, ihnen so ein Stempel zu geben.

00:42:19: Und damit war ich beschäftigt und konnte mich dadurch runter regulieren.

00:42:24: Und das ist auch ganz schön, wenn man abends zum Beispiel dann eben im Bett liegt und dieses Gedankenkreisen hat und einfach nicht in den Schlaf findet,

00:42:33: weil das so aufwührend ist, vielleicht als kleinen Tipp, das einmal auszuprobieren mit so einer Stempeltechnik.

00:42:40: Nenne ich jetzt einfach mal.

00:42:41: Genau, ja oder auch so dieses Loslassen einfach.

00:42:46: Man lässt einfach alles los und überlegt sich, was ist das Schlimmste, was passiert, wenn ich mich jetzt nicht darum kümmere.

00:42:51: Und dann spürt man irgendwann, ich werde das überleben.

00:42:56: Wenn ich mich jetzt nicht darum kümmere, werde ich das überleben.

00:43:00: Vielleicht schreibe ich mir einen Termin im Kalender.

00:43:02: Auch mit Ärgern funktioniert das ganz gut, wenn man sagt, ich bin gerade wütend, wird mich aufregen.

00:43:10: Das Beispiel, das ich gerade gebracht habe und man dann einfach sagt, okay, aber jetzt passt es gerade nicht.

00:43:16: Jetzt habe ich gerade einen schönen Moment, ich will mich gerade nicht darüber aufregen.

00:43:20: Ich würde mich morgen um 17 Uhr, würde ich mir Zeit nehmen, mich aufzuregen und ich trage mir das in den Kalender ein.

00:43:26: Das funktioniert super, weil du hast es jetzt aus dem Kopf und um 17 Uhr überlegst du dir dann,

00:43:32: jetzt wäre gerade mein Aufregtermin, ne, ist nicht mehr, brauche ich nicht mehr.

00:43:39: Und das wirkt so einfach und grotesk, also es geht auch nicht für alles.

00:43:44: Ja, also ganz klar, es gibt bei vielen Dingen, die uns belasten, wird ja dann immer noch eins drauf geschüttet,

00:43:51: aber es gibt da so ein paar Tricks auch.

00:43:54: Ich meine, wenn ich beispielsweise, ich gehe Freitags nicht an meinen Briefkasten,

00:44:04: denn wenn ich Freitags einen negativen Brief bekomme, sagen wir mal, jemand,

00:44:11: was nehmen wir da mal, das Finanzamt schreibt mir irgendwas, hat eine schöne Vorauszahlungsschätzung und schickt mir das.

00:44:19: Und da stimmt irgendwas nicht und ich muss da drauf reagieren.

00:44:22: Oder ich habe jetzt, mir hat jemanden ein Moppet geklaut und jetzt steht das irgendwo rum, wurde gefunden

00:44:32: und mir wird gesagt, ich habe es ohne gültiges Kennzeichen irgendwo abgestellt.

00:44:37: Ja, ich kriege jetzt eine Verwarnung und so was.

00:44:40: Und wenn so etwas Freitags kommt, kannst du dich nicht am Samstag oder am Sonntag drum kümmern.

00:44:46: Ja, das stimmt.

00:44:47: Ja, so, und wenn mich ähnlich drum kümmern kann, muss ich an den Briefkasten gehen.

00:44:50: Also gehe ich Freitags nicht an den Briefkasten.

00:44:53: Es gibt tatsächlich viele Anwälte oder andere Firmen, die bevorzugt so schicken, dass es Freitags bei dir ankommt,

00:45:02: damit du das ganze Wochenende versaut hast.

00:45:05: Ja, ich habe das einmal erlebt, wir haben beim Berufsverband der Hypnose-Therapeuten

00:45:09: gab es meine Abmahnung gegen elf Mitglieder, die kam am 23. Dezember bei den Leuten an.

00:45:14: Und unser Anwalt war so cool am 24. Dezember, die gegen die Antwort zu schreiben.

00:45:22: Ja, aber das ist so was.

00:45:25: Oder wenn ich Theater habe mit jemandem, der mir über WhatsApp schreibt,

00:45:30: wenn die Leute lange Weile haben und anständig bedrucken sind, dann kommt so dieser Psychotheraor manchmal,

00:45:38: grad von Menschen, die einen nicht so mögen.

00:45:42: Und dann einfach das Handy ausschalten.

00:45:50: Also, ich entscheide doch selbst, was ich an Input reinlasse.

00:45:56: Und wenn ich das in dem Moment nicht möchte, dann ist gut.

00:46:01: Ich habe mein Handy ganz oft zu Hause.

00:46:02: Wenn Jonathan bei mir ist und Andrea bei mir ist, dann weiß ich,

00:46:05: alle Menschen, mit denen ich mich jetzt unterhalten möchte, sind bei mir.

00:46:08: Ja, und ich muss jetzt für niemanden sonst erreichbar sein.

00:46:13: Wenn mit meinen Eltern was ist, bin ich soweit weg, dass ich grad eh nicht hingehen kann

00:46:17: und meine Schwester ist in der Nähe, die ist dann eh die erste, die angerufen wird.

00:46:21: Oder wenn ich im Urlaub bin, dann weiß ich, wenn mit meinen Söhnen irgendwas wäre,

00:46:26: mit Jonathan oder mit Leo, dann kann ich jetzt eh nicht reagieren.

00:46:30: Also reicht es doch, wenn ich einmal am Tag mein Handy anscheide und sehe,

00:46:33: ah, da ist eine Nachricht, gibt es etwas, um das ich mich kümmern muss,

00:46:36: dann nehme ich mir jetzt eine Stunde Zeit und dann wird das Handy wieder ausgeschaltet.

00:46:39: Werte ich aus, so einfach ist das.

00:46:41: Das kann man auch abends ganz toll machen.

00:46:45: Ich kenne Leute, die dann sagen, ja, ich benutze mein Handy als Wecker

00:46:48: und dann kann ich es nicht ausschalten.

00:46:50: Man kann dann aber auch den Flugmodus einfach aktivieren

00:46:54: und dann bekommt man auch keine Nachrichten mehr, keine Push-Benachrichtigen,

00:46:58: egal ob das jetzt von WhatsApp ist oder von irgendeinem anderen sozialen Medien

00:47:02: oder Nachrichten-Apps oder so.

00:47:05: Deswegen ist es auch eine schöne Möglichkeit, einfach zu sagen,

00:47:09: man hat irgendwie eine feste Uhrzeit, da wird abends das eingeschaltet

00:47:13: und dass man sich das so ein bisschen zur Routine dann auch macht.

00:47:16: Gerade wenn man eben an Schlafstörungen leidet,

00:47:20: um sich für sich einen Weg zu finden, da auch runterzukommen

00:47:25: und auch diese Ruhe zuzulassen.

00:47:28: Also jeder, der mir sagt, er benutzt sein Handy als Wecker

00:47:31: und deswegen hat das in Schlafzimmer lügt.

00:47:34: Denn das Handy ist mit so vielen Dingen assoziiert,

00:47:39: dass du überhaupt nicht abschalten kannst.

00:47:42: Du kannst es gar nicht als Wecker definieren.

00:47:43: Du definierst es ja auch nicht als Telefon oder als Uhr oder als Taschenrechner.

00:47:47: Machst du nicht.

00:47:48: Sondern sobald du das Handy in die Hand nimmst,

00:47:50: wenn ich jetzt mein Handy in die Hand nehme, sehe ich schon wieder,

00:47:52: ich habe zwei WhatsApp-Nachrichten, eine E-Mail und einen Kommentar auf Tiktok.

00:47:58: So, wenn ich jetzt meinen Wecker einstelle um 22 Uhr,

00:48:03: dann sagt mir mein Gehirn, aber ich will vorhin auch wissen, was da geschrieben wurde.

00:48:06: Also es ist einfach nicht so, dass man die Funktion des Handys trennen kann.

00:48:11: Und wenn ich sehe, dass mir jemand Bilder geschickt hat

00:48:13: oder ein lustiges Katzenvideo, dann gucke ich mir das an.

00:48:17: Oder wenn ich sehe, dass meine Bank mir eine Puschnachricht geschickt hat.

00:48:21: Es ist ja tagsüber ganz praktisch mit den Puschnachrichten.

00:48:24: Wenn man drauf guckt morgens um sechs, dann weiß man gleich,

00:48:27: was muss ich heute erledigen.

00:48:29: Ja.

00:48:30: Und dann habe ich dann meine eine Stunde, in der ich E-Mails beantworte

00:48:34: und eine Stunde, in der ich Telefonate führe und dann ist gut.

00:48:37: Aber abends, das Handy als Wecker zu missbrauchen oder zu benutzen,

00:48:44: das ist einfach fatal, weil es ist der Einstieg in die Schlafstörung.

00:48:49: Und deswegen sollte man einen Wecker,

00:48:54: ich mache jetzt Werbung für die Weckerindustrie,

00:48:58: man sollte sich einen wunderschönen, tollen Wecker,

00:49:04: ja, keinen der so,

00:49:08: diese Geräusche macht, aber irgendwas Schönes,

00:49:11: irgend ein tollen Wecker, mit dem man gerne aufwachen möchte.

00:49:15: Ja, gerne auch Musik.

00:49:17: Ich finde auch ein Radio-Wecker ist nicht schlimm,

00:49:20: von Musik geweckt zu werden gibt es schlimmeres.

00:49:22: Man muss dann halt nur entscheiden,

00:49:24: stehe ich um 10 vor 7 auf, um 10 nach 7, um 10 vor 6, um 10 nach 6.

00:49:28: Denn von Werbung oder Nachrichten geweckt werden, das will keiner.

00:49:32: Ich würde es sehen.

00:49:34: Aber das Handy als Wecker, das ist,

00:49:38: ich habe da immer diskutiert mit meiner Ex-Frau,

00:49:42: ich habe den Handy mit in Urlaub,

00:49:44: dass du Fotos machen kannst,

00:49:46: da nehme ich ein Fotoapparat mit.

00:49:48: Dann nehme ich doch dein Handy, wenn was ist.

00:49:50: Es war in den letzten 50 Jahren nichts, warum soll heute was sein?

00:49:54: Es gab einmal eine Situation,

00:49:56: da ist jemand gestorben, als ich im Urlaub war,

00:49:58: und ich wurde nicht informiert,

00:50:00: weil meine Eltern mir in Urlaub nicht versauen wollten.

00:50:02: So, und ich meine ganz ehrlich,

00:50:04: der ist auch nach meinem Urlaub noch tot.

00:50:06: Wenn jemand gestorben ist, dann kann ich eh nichts ändern.

00:50:10: Dann bringt es nichts, wenn ich früher nach Hause komme,

00:50:12: weil durch das Zurückkommen derjenige auch nicht lebendig wird.

00:50:16: Wenn jemand ins Krankenhaus kommt, das ist was anderes.

00:50:19: Und auch da muss man dann in Schwere grad gucken und gucken,

00:50:22: was kann ich genau machen?

00:50:26: Ist es bloß dieses Gefühl, dass ich jetzt da bin, oder geht es auch so?

00:50:30: Genau.

00:50:32: Aber das sind auch so Ausreden.

00:50:35: Und wenn man ehrlich zu sich ist,

00:50:37: dann ist man mittlerweile so von diesem Handy abhängig.

00:50:41: Und wenn man dann ein Handy freien Tag hat,

00:50:45: wenn ich mit Leuten auf dem Boot bin,

00:50:48: die haben am Anfang noch ihr Handy dabei,

00:50:51: und dann legen sie es irgendwo unten in die Karriute,

00:50:56: weil ich sie dann das Boot auch steuern lasse.

00:50:59: Und dann sind die plötzlich so weit weg,

00:51:02: weit weg von der Arbeit und in der tiefen Entspannung.

00:51:06: Oder jetzt bin ich auch wieder mehr mit dem Motorrad unterwegs.

00:51:10: Ich erlebe mich, dass ich beim Autofahren aufs Handy gucke

00:51:13: und irgendwelche Nachrichten beantworte.

00:51:15: Mein Handy schreibt mir mittlerweile,

00:51:17: du hast heute so und so viel Minuten das Handy während der Autofahrt benutzt.

00:51:20: Das ist unverantwortlich.

00:51:22: Absolut.

00:51:24: Ja, beim Motorradfahren passiert mir das nicht.

00:51:27: Aber du bist ja, ich habe das in den Urlaub gesehen,

00:51:32: ein junger Motorradfahrer, der sich selbst gefilmt hat

00:51:36: beim Motorradfahren die kurvigen Strecken in Tirol runter.

00:51:43: Mir ist fast das Herz stehen geblieben.

00:51:46: Es war wirklich unverantwortlich.

00:51:48: Ja, dafür gibt es ja dann Helmkameras.

00:51:51: Dann kann man so die Strecke filmen.

00:51:53: Wenn man da eine Haltung dran macht,

00:51:57: dann kann man sich auch selbst filmen, wenn man das braucht.

00:52:00: Aber es ist wirklich, ja, das...

00:52:02: Und je schlechter es dir geht,

00:52:05: wenn du Schwierigkeiten hast, eine schwierige Situation,

00:52:08: wenn du selbstständig bist, es gerade nicht so läuft

00:52:11: oder wenn du angestellt bist

00:52:13: und du das Gefühl hast, Projekte gehen gerade nicht so von der Hand

00:52:17: oder pflege falsch zu Hause, je mehr Probleme du hast,

00:52:21: desto länger du dich über diese Hände ist ab.

00:52:24: Und dann redet man sich das natürlich immer alles schön, ganz klar.

00:52:29: Aber es reicht völlig aus, egal in welcher Branche du bist,

00:52:33: es reicht völlig aus, einmal am Tag die E-Mails zu checken,

00:52:37: einmal am Tag deinen WhatsApp zu checken,

00:52:40: einmal am Tag irgendwo hinzugehen, LinkedIn.

00:52:43: Es nimmt ja auch kein Ende.

00:52:45: Du schreibst jemand, antwortest jemandem auf eine WhatsApp,

00:52:48: dann schreibst du die Leute noch auf Telegram und auf LinkedIn

00:52:53: und per E-Mail und per Facebook und per Twitter.

00:52:57: Deswegen, also so lange man das Gefühl hat,

00:53:01: dass man trotzdem gut schlafen kann, ist ja alles in Ordnung.

00:53:05: Aber wenn jemand Schlafstörungen hat,

00:53:08: dann sollte man von dieser Handysucht als Allererstes weg

00:53:12: und wieder lernen, selbst zu denken, einfach den Kopf frei zu kriegen.

00:53:17: Ich habe irgendwann mal von einer Heilpraktikerin gesagt bekommen,

00:53:22: abends vor dem Schlaf gehen sollte der Kopf und der Urin klar sein.

00:53:26: Also genug Wasser getrunken, dass du klaren Urinen hast

00:53:31: und genug Ruhe für deinen Kopf, dass der Kopf frei ist.

00:53:37: Und ich finde, das ist eine gute Regel.

00:53:41: Auf jeden Fall.

00:53:44: Ja, ich gucke mal gerade auf meine Liste, ob ich mir noch was notiert habe.

00:53:49: Aber ich glaube, wir haben alles.

00:53:52: Wir gehen noch was ein zum Thema schlafen?

00:53:55: Nein, wir haben über Schlafhygiene gesprochen.

00:53:59: Wir haben über Schlafphasen gesprochen.

00:54:02: Wir haben über Herausforderungen gesprochen, die man haben kann.

00:54:06: Probleme, mit denen man, Dinge, mit denen man Probleme kauft.

00:54:12: Mit denen man Probleme kompensieren kann,

00:54:16: egal ob das jetzt das Handy war oder der Alkohol oder sonstiges.

00:54:21: Ich glaube, wir haben so eine ziemlich runde Sache hier besprochen.

00:54:27: Vielleicht noch. Es gibt ja so dieses, wer auf dem Bauch schläft,

00:54:30: ist ein Sicherheitsmensch, wer auf dem Rücken schläft, ist mutiger.

00:54:33: Ich finde, was noch so ein Zeichen von Sicherheit und Vertrauen ist,

00:54:40: ist es einmal, wenn man auf dem Rücken schläft und wenn man nackt schläft.

00:54:44: Weil man sich dann quasi komplett der Umgebung ausliefert.

00:54:56: Ja, genau, aussetzt.

00:54:59: Und wenn einem das gelingt, dann hat man im Grunde ein Urvertrauen,

00:55:04: dann ist das Leben soweit in Ordnung.

00:55:07: Und Leute sagen, ich fühle mich da unwohl, ich brauche da irgendwie Schutz oder so.

00:55:12: Da ist halt dann irgendwas, was einem ja unbewusst irgendwie auch ängstig, oder, oder, ja, genau.

00:55:24: Ja, was einfach noch so ein bisschen auch ein Aufmerksamkeit bedarf,

00:55:30: wo man dann guckt, okay, warum ist es denn so?

00:55:33: Was brauche ich denn da, um mich sicherer zu fühlen, auch in meiner Schlafumgebung sicherer zu fühlen?

00:55:40: Genau, richtig, ja.

00:55:42: Ja, sehr schön.

00:55:44: Prima. Ja, dann haben wir es. Was wollen wir denn nächstes Mal machen?

00:55:48: Das ist eine ausgezeichnete Frage.

00:55:51: Jetzt sind ja erstmal die Pfingstferien.

00:55:54: Ist das direkt?

00:55:58: Ich bin in Polen, ja, zweieinwochen.

00:56:00: Ja, schön, sehr gut.

00:56:02: Das heißt, wir sehen uns dann danach wieder.

00:56:06: Genau, ich habe die Termine auch schon rausgenommen aus dem Kalender.

00:56:10: Ja, wollen wir mal über das Thema Depression sprechen?

00:56:19: Oh, unbedingt.

00:56:21: Ja, ich habe gehört.

00:56:23: Das ist ein sehr spannendes Thema, Depression, vor allem weil ich vor,

00:56:29: oh, mittlerweile sieben Jahren selbst einmal betroffen war.

00:56:35: Aha, gut.

00:56:37: Und ganz spannend auf jeden Fall.

00:56:40: Da sollten wir mal hingucken.

00:56:43: Ja, ich bin, glaube ich, immer wieder mal so für ein paar Minuten latent betroffen von Depression.

00:56:48: Ja, manchmal habe ich wirklich so Momente, wo ich denke, da bin ich jetzt depressiv

00:56:53: und dann denke ich, nee, da kommen vielleicht ein bisschen,

00:56:58: ah, weiß nicht, ist ja auch egal, weitermachen.

00:57:01: Ja, lass uns auf jeden Fall auch da nochmal nächstes Mal drauf gucken,

00:57:06: weil gerade so Gedanken sind ja auch super spannend, wo die herkommen,

00:57:11: warum wir die denken und wie wir damit umgehen können dann auch.

00:57:14: Ja, genau, genau.

00:57:16: Ja, dann, Nina, hat mir wieder sehr viel Freude bereitet.

00:57:19: Dann wünsche ich dir noch eine schöne Restwoche, Tolle Pinksten und bis zum nächsten Mal.

00:57:24: Bis zum nächsten Mal Sven, mach's gut.

00:57:26: Ciao.

00:57:28: Das war eine neue Folge der Podcast 3, Die gesunde Praxis.

00:57:31: Wenn du mehr zu diesem Thema wissen möchtest,

00:57:33: dann besuche unsere Webseite unter die-gesunde-praxis.de

00:57:40: [Musik]

00:57:52: Copyright WDR 2021

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