So überwindest du Ängste und Phobien ...

Shownotes

In der heutigen Podcastfolge geht es um das Thema Ängste, Phobie und wie man sie loswird, bzw. vermeidet. Ängste und Phobien sind beides Formen von Angstzuständen, jedoch unterscheiden sie sich in ihrer Intensität und ihrem spezifischen Auslöser.

Ängste sind allgemeine Gefühle der Besorgnis oder Furcht, die ohne einen spezifischen Auslöser auftreten können. Sie sind oft diffus und weniger intensiv als Phobien. Ängste können sich in körperlichen Symptomen wie Herzklopfen, Schwitzen, Zittern und einem Gefühl der Anspannung äußern. Sie können durch verschiedene Faktoren wie Stress, traumatische Erlebnisse oder bestimmte Situationen ausgelöst werden und sich auf allgemeine Lebensbereiche auswirken.

Phobien sind intensive, irrationale Ängste vor bestimmten Objekten, Situationen oder Aktivitäten, die oft zu Vermeidungsverhalten führen. Phobien sind spezifischer als allgemeine Ängste und können stark beeinträchtigend sein. Beispiele für häufige Phobien sind:

Arachnophobie: Angst vor Spinnen Soziale Phobie: Angst vor sozialen Situationen Flugangst: Angst vor dem Fliegen Höhenangst: Angst vor Höhen Phobien können durch frühere traumatische Erlebnisse oder durch das Lernen von Ängsten von anderen (z.B. von Eltern) entwickelt werden.

Viel Spaß bei dieser Podcastfolge.

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen zum Podcast "Die die gesunde Praxis".

00:00:03: Der Podcast für alle, die entweder gesund bleiben oder gesund werden wollen.

00:00:22: Europa, Fußball, Europameisterschaft. Massen an fremden Menschen kommen in dieses Land, blockieren die Straßen, bringen ihre Nationalstolz mit und versuchen, unsere Gesellschaft zu unterwandern.

00:00:36: Und wir bauen Zeltstädte für sie auf. Sind wir nicht ein buntes, kulturell, offenes Land?

00:00:42: Deswegen bitte ich jetzt Selbstverteidigungskurse für Frauen an. Wenn so viele Fremde in unser Land kommen, wer weiß, was die mit unseren Frauen machen, wenn sie keinen schlitzenden Männern beim Fußball spielen zu gucken.

00:00:57: Auch spannend, 22 Männer, die einem Ball hinterherlaufen.

00:01:03: Bo Games.

00:01:05: Es laufen ja nur 20 hinterher.

00:01:08: Aber tatsächlich Bo Games, Bo hat ja im Englischen noch eine andere Bedeutung als im Deutschen, sind aus analytischer Perspektive sehr interessant.

00:01:20: Das also Männer vor allem gerne solche ballähnlichen Dingen fröhnen.

00:01:32: Ja, und da sind wir auch schon mitten im Thema "Halli, hallo, Hallöchen".

00:01:38: Ein wunderschönes guten Tag an alle Hörerinnen und Hörer.

00:01:44: Hörer, Hörer, Hörer, Hörer.

00:01:47: Hörer, Hörer, Hörer. Aber die hören ja alle.

00:01:50: Die hören zuhörende, wenn sie jetzt gerade zuhören.

00:01:54: Oh ja, das ist gut. Die liebe zuhörende.

00:01:57: Wollen wir das anfangs Geplänke drinlassen oder soll ich das rausschneiden?

00:02:01: Das ist doch ganz charmant.

00:02:03: Okay. Ja, hattest du schon mal Ängste, Panikattacken, Phobien?

00:02:09: Also Ängste, die darüber hinausgehen, dass dein Kind sich zum Beispiel in der Küche, wenn es ein Messer nimmt, die Finger abschneiden könnte oder beim Schaukeln irgendwie aus versehen, mit den Füßen an die Wolken kommt und es deswegen anfängt zu regnen?

00:02:23: Ja.

00:02:24: irgendwelche Ängste?

00:02:26: Hattte ich tatsächlich, ich hatte Angst vor Spinnen.

00:02:30: Ja.

00:02:32: Und ich hatte auch tatsächlich Angst vor Motten.

00:02:37: Das war total spannend.

00:02:39: In dem Zuge auch alles, was so unkontrollierte, komische Flugbewegungen macht wie Schnaken, Käfer, vor allem so Rosenkäfer, die so groß und schwer sind und laut und angebrummt kommen.

00:02:57: Ja, davor hatte ich Angst.

00:03:00: Was sind denn Rosenkäfer? Das habe ich ja noch nie gehört, diesen Begriff.

00:03:04: Das sind diese, die Klenzen so in ganz Regenbogenfarben, so golden, grün, rot, ja nennt man Rosenkäfer.

00:03:15: Sind die im Moment unterwegs?

00:03:17: Die waren letzten Monat unterwegs. Ja, vielleicht jetzt, die Rosen sind ja noch am Blühen.

00:03:22: Kann schon sein, dass die noch mal unterwegs sind.

00:03:24: Gibt es die auch unter den Namen Maikefer vielleicht?

00:03:27: Nein, ein Maikefer ist das andere.

00:03:29: Oder Junikefer?

00:03:31: Nein, die sind anders aus.

00:03:33: Okay, das ist das Schöne.

00:03:35: Dann kann ich keine Angst vor Rosenkäfern haben, weil ich nicht weiß, was es ist.

00:03:39: Es ist auch schön, wenn man etwas nicht kennt, kann man keine Angst davor haben.

00:03:44: Ja, und wie bist du dann über deine, also ich habe ja auch Angst vor Menschen, die Spinnen zum Beispiel.

00:03:50: Ich habe auch eine Spinnenphobie oder eine Spinnerphobie.

00:03:54: Ich überleg gerade, also ich hatte ja mal eine berechtigte Situation, wo ich hätte Angst haben sollen.

00:04:01: Das war damals bei dem Überfall mit 17, als wir zu Hause überfallen wurden.

00:04:05: Das hatte ich aber eher so als Abenteuer dann deklariert.

00:04:08: Ansonsten, ich hatte nur einmal in meinem Leben Angst, also richtig Angst bei der Geburt meines ersten Sohnes,

00:04:17: dass ich das nicht schafft.

00:04:20: Aber ansonsten überlege ich gerade, ich hatte früher Angst vor Hunden,

00:04:25: wobei ich das eher als Respekt vor Hunden betrachtet hätte,

00:04:29: bis ich dann irgendwann mal einen eigenen Hund als Welpe großgezogen habe

00:04:33: und einfach die Körpersprache der Hunde verstanden habe.

00:04:36: Ich merke mit zunehmendem Alter, wenn ich irgendwelche hohen Dinge hoch klette

00:04:41: in so einem Fun Park oder Kletterwald, dass die Höhe etwas ist,

00:04:45: was ich mich erst gewöhnen muss.

00:04:47: Ich mache dann diese Technik, diese Indianer machen,

00:04:50: dass sie entweder den Boden nach oben holen, gedanklich,

00:04:53: oder sich einreden, dass sie von den Adlern abstammen und deswegen mit Höhe umgehen können.

00:04:58: Aber das scheint tatsächlich mit zunehmendem Alter scheint,

00:05:01: viele Menschen so Höhenangst und Flugangst zu haben,

00:05:04: weil so dieses Gefühl kommt, was passiert, wenn mir was passiert mit meinen Kindern.

00:05:07: Ich hatte das nach der Geburt der Kinder tatsächlich auch,

00:05:10: dass ich mit Höhe nicht mehr klar kam.

00:05:13: Aber dazu erzähle ich ja nachher noch mal was,

00:05:16: weil es gibt zwei unterschiedliche Wege, wie ich meine Ängste losgeworden bin.

00:05:19: Ja, okay.

00:05:21: Ja, ansonsten, also so klassisch Panikattacken?

00:05:24: Ja, tatsächlich auch.

00:05:26: Hattest du das schon mal?

00:05:27: Ja, hatte ich auch schon mal vor mittlerweile 6, 7 Jahren

00:05:36: hatte ich mit Panikattacken zu tun,

00:05:39: wirklich so aus dem Nichts heraufbeschworen.

00:05:43: Hing damals zusammen mit so einer depressiven Phase,

00:05:48: die ich hatte, wo sehr viel hoch kam und die ließen dann nach.

00:05:54: Und dann hatte ich vor einem Jahr oder so auch nochmal aus dem Nichts wirklich,

00:06:00: das konnte ich aber relativ schnell identifizieren, was das war

00:06:04: und das hat dem Ganzen dann auch das Geschmäckle genommen,

00:06:07: sag ich mal, das war dann innerhalb von 10 Minuten

00:06:10: und so konnte ich mich wieder ganz gut runterbringen.

00:06:13: Ja, also ich habe ja viel mit Panikern gearbeitet

00:06:18: und habe immer gedacht, wie fühlt sich so was an

00:06:21: und irgendwann war ich mit meiner damaligen Partnerin im Urlaub

00:06:26: in Holland.

00:06:30: Und wir hatten Jonathan dabei als Baby

00:06:34: und dann habe ich so einen Kakao getrunken mit so ein bisschen Cannabis drin.

00:06:40: Und sie hatte mir den Kakao, aber in diesem Koa Bach,

00:06:44: kennst du dieses Koa Bach?

00:06:46: Ja, das ist mit Koffee.

00:06:48: Ja, Guarane, das hat es offensichtlich verstärkt.

00:06:51: Auf jeden Fall habe ich, habe da so ein Testchen getrunken

00:06:53: und saß dann so auf dem Balkon, war auch so schönes Wetter,

00:06:56: wie heute hier die Sonne schien.

00:06:57: Und ich guck so in den Himmel und dachte,

00:06:59: wow, ich kann direkt in das Auge Gottes schauen,

00:07:02: das ist ja mal ein cooles Gefühl.

00:07:04: Und ich habe das Gefühl, dass ich mit meinen Gedanken Wolken auflösen kann.

00:07:08: Das habe ich auch ohne Cannabis das Gefühl, aber da war es eben noch stärker.

00:07:12: Und dann haben wir ein Blatt Papier genommen und habe das so aufgeschrieben,

00:07:15: weil ich dachte, es ist interessant, das zu dokumentieren,

00:07:17: was man da für Erlebnisse hat.

00:07:19: Und irgendwann habe ich gemerkt, wie ich die Kontrolle über meinen Körper verloren habe

00:07:25: und habe mich dann erst mal auf die Couch gelegt.

00:07:27: Und dann wollte sie mir Jonathan geben und wollte kurz einkaufen gehen,

00:07:31: dann habe ich ja klar gemacht, dass ich gerade nicht in der Lage bin,

00:07:36: mich um Baby zu kümmern, sondern dass ich gerade versuche,

00:07:40: irgendwie selbst nicht durchzudrehen, habe ich dann auch ins Bett gelegt.

00:07:43: Und dann habe ich auch so kommunizierlich gesagt, ich glaube, ich werde jetzt sterben.

00:07:49: Es war eine richtige Todesangst.

00:07:52: Und sie lächelte dann immer nur so und dann habe ich gedacht,

00:07:54: okay, die Alte will mich umbringen.

00:07:57: Ich bin in Gedanken meiner, also wirklich so böse Gedanken dann durchgegangen.

00:08:04: Okay, dann sucht man so nach Bestätigung im Charakter aus der Vergangenheit.

00:08:10: Da hat sie schon mal Sachen gemacht und plötzlich bist du mit der schlimmsten Person

00:08:14: eines Lebens zusammen gedanklich gefühlt.

00:08:17: Auf jeden Fall habe ich dann so überlegt, okay, wie sind so die Kontostände?

00:08:21: Das lohnt sich nicht, mich dafür umzubringen.

00:08:23: Und wirklich, ich habe echt Todesangst gehabt und habe nur gedacht,

00:08:27: wieso ist sie so cool und lächelt?

00:08:29: Gut, dann ist sie losgewackelt mit Jonathan und Schokolade zu kaufen.

00:08:34: Und weil Schokolade angeblich die Wirkung reduziert, ich habe dann im Internet ge- Google'n

00:08:39: und da stand dann drin, THC-Intoxikation ist nicht tödlich.

00:08:43: Und dann habe ich mir eingeredet, das hat jemand ins Internet reingeschrieben,

00:08:47: um mich zu beruhigen, damit ich mich nicht gegen den Tod wäre.

00:08:51: Und es war wirklich dann am Ende, der dann Schokolade gebracht und ich weiß nicht,

00:08:55: ob du schon mal Cannabis genommen hast, ist der Mund, ist Staub trocken.

00:08:58: Und wenn du dann noch Schokolade rein schiebst, wird es echt nicht besser.

00:09:02: Jedenfalls war ich irgendwann an einem Punkt, an dem ich mich quasi gedanklich ergeben habe

00:09:10: und gesagt habe, gut, ich werde jetzt die Augen schließen und werde jetzt sterben.

00:09:14: Und das war so ein Gefühl von, ich bin bereit.

00:09:18: Ich bin bereit, jetzt in diesem Moment zu sterben.

00:09:21: Und war am nächsten Morgen ganz überrascht, dass ich dann doch nicht gestorben bin.

00:09:25: Und auf dem Weg, deswegen wollte ich das überhaupt erzählen.

00:09:31: Deswegen auf dem Weg dorthin zu diesem Loslassen habe ich gedacht, ok, ich bin Hypnose-Therapeut,

00:09:37: ich helfe Leuten bei Panikattacken, ich kriege diese Panikattack-Ingriff.

00:09:40: Keine Chance. Null.

00:09:42: Sämtliche Strategien, die ich meinen Patienten immer mitteile und die bei denen auch ganz gut wirken, offensichtlich.

00:09:50: Vielleicht sagen sie es auch nur, damit ich mich besser fühle, keine Ahnung.

00:09:54: Aber diese Strategien, wie man solche Ängste durchbricht, alles, wirklich, ich sage es mal so, wie es war, alles vernarscht.

00:10:03: Also ich bin in dieser Panikattack gefangen gewesen und habe nur gedacht,

00:10:08: dieser Direct-Deck kontrolliert gerade meinen Gehirn.

00:10:11: Seitdem habe ich einen riesigen Respekt vor so einem Zeug.

00:10:14: Ich habe jetzt, wo es legal ist, eine kleine Pflanze, falls ich mal irgendwie in der Familie jemanden mit Schmerzen habe,

00:10:20: dass man etwas da hätte, aber wirklich so etwas würde ich nicht mehr machen,

00:10:26: schon gar nicht, wenn das Kind dabei ist.

00:10:29: Und das fand ich tatsächlich mal so als Selbsterfahrung, fand ich das sehr prägend.

00:10:36: Um nachzuvollziehen, was es bedeutet, wenn man Todesangst hat, ohne bedroht zu sein.

00:10:42: Und von daher, aber ansonsten so im normalen Zustand,

00:10:48: kenne ich sowas wie Ängste eigentlich nicht, auch nicht, wenn man jetzt irgendwie in einer zwielichtigen Gegend ist.

00:10:54: Oder was gibt es noch so für Ängste?

00:10:57: Fahrstühle, enge Räume, große Plätze, Redeangst.

00:11:05: Da habe ich mich immer mit aufeinander gesetzt und habe dann gedacht,

00:11:09: das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass entweder nichts passiert oder die Leute schlecht übereinreden

00:11:14: und dann hast du eher alle Freiheiten von daher.

00:11:17: Wie bist du bei dir mit deiner Phobie oder deinen Themen umgegangen?

00:11:24: Meine Angst vor Spinnen, die habe ich tatsächlich übernommen von meiner Mutter damals,

00:11:29: weil die panische Angst vor Spinnen hatte.

00:11:34: Die hat auch Angst gehabt vor Gewitter zum Beispiel,

00:11:39: weil die früher immer, wenn es gewittert hat, sind die geweckt worden nachts,

00:11:43: und dann mussten sie alle in das Wohnzimmer auf die Couch setzen.

00:11:46: Und ja, also das wurde da schon so ein bisschen geschürt, das habe ich gestern nicht übernommen.

00:11:53: Aber das mit den Spinnen...

00:11:55: Was war die Idee?

00:11:57: Da hatten die Blitzerbleiter an der Couch oder haben die im Holzhaus gewohnt?

00:12:01: Ich glaube einfach, um Wendert Blitz einschlägt, dass man schnell das Haus verlassen kann.

00:12:08: Ich glaube, das war die Idee dahinter.

00:12:13: Ich finde, das könnte man wieder einführen, oder?

00:12:16: Wenn es gewittert, treffen sich alle auf dem Dorfplatz oder in Frankfurt alle am Römer,

00:12:22: damit man möglichst schnell die Stadt verlassen kann, wenn irgendwo der Blitz einschlägt, oder?

00:12:27: Was für Ideen die...

00:12:31: Aber gut, ich habe in der Schule auch noch gelernt, eichen solltest du weichen buchen solltest du suchen.

00:12:35: Also auch der größte Quatsch offensichtlich.

00:12:38: Okay, also das heißt, du hast von deiner Mutter diese Phobie gelernt.

00:12:44: Es gibt ja verschiedene Arten, wie man so eine Phobie hat.

00:12:47: Entweder ist sie erlernt durch Vorbild, oder man hat eben eine Symbolik,

00:12:53: wie jetzt die Höhe beispielsweise als Kontrollverlust,

00:12:56: und dann ist eigentlich die Angst vom Kontrollverlust das Problem.

00:12:59: Und dann hatte ich eine Situation mit einer Häuswinkelspinne,

00:13:04: die sind ja schon relativ groß und kapital.

00:13:08: Da war ich nachts auf Toilette, da muss ich...

00:13:13: Du warst nackt auf Toilette?

00:13:16: Nacht, nackt auf Toilette.

00:13:20: Und dann war ich elf oder so, beziehend.

00:13:26: Und mir so einen Halbschlaf auf Toilette gesessen,

00:13:32: wollte mich abwischen und greife Richtung Toilettenpapierhalter.

00:13:37: Und da drauf saß einfach diese Kellerminkelspinne.

00:13:41: Und ich habe mich so erschreckt, dass ich das ganze Haus wach, gebrüllt habe.

00:13:45: Alle kamen so ins Bad reingestürzt.

00:13:49: Und dann hat meine Mutter geschrien, weil die hatte ja auch Angst davor,

00:13:52: und dann musste mein Stiefvater die Spinnen entsorgen.

00:13:58: Aber Nina, weißt du, jetzt lüftest du das große Geheimnis,

00:14:02: warum Frauen immer zur Zweitauftoilette gehen.

00:14:04: Falls irgendwo eine Spinnen auf dem Klopapier sitzen,

00:14:08: dass die andere das Hilfe holen kann,

00:14:12: weil Frauen rollen mir die Spinnen nicht weg, sie holen ja dann Hilfe.

00:14:15: Und dann gab es noch eine Situation, die war ziemlich lustig.

00:14:18: Und zwar war meine Mutter und ich in der Küche.

00:14:21: Und mein Bruder kam zur Küchentür rein und blieb so im Türrahmen stehen.

00:14:26: Und fasste sich ins Genick und warf eine Spinne in die Küche.

00:14:33: Aber nur aus dem Grund, dass er da stand, die sich von oben abgeseilt hatte

00:14:39: und in seine Nacken rein.

00:14:41: Und er hat sie eben aus Reflex dann weggeworfen.

00:14:45: Und dann sind zwei schreckhafte Hühner panisch durch die Küche gerannt.

00:14:50: Er hat gesagt, warum schmeißt du mit Spinnen?

00:14:53: Also das war auch eine Situation.

00:14:55: Jetzt so im Nachhinein finde ich es einfach urkomisch.

00:14:59: Aber das war zu dem Zeitpunkt, als ich wirklich richtig Angst vor Spinnen hatte

00:15:04: und dann mich auch nicht mehr bewegen konnte

00:15:07: und in so einem Freeze-Zustand war einfach, da war das ganz schlimm für mich.

00:15:13: Warum glaubst du, du haben so viele Menschen ein Thema mit Spinnen?

00:15:17: Also warum gerade Spinnen?

00:15:20: Warum sind es keine Fliegen oder Schnecken oder Regen?

00:15:24: Das sind ja auch Tiere, die eklig sind, die man nicht unbedingt jetzt

00:15:29: wie bei deinem Bruder im Nacken haben möchte.

00:15:32: Vielleicht weil sie acht Beine haben, weil sie lautlos sind

00:15:39: und man sich erschreckt, wenn man sie sieht irgendwo aus heiterem Himmel.

00:15:44: Du sitzt abends auf der Couch und der klettert so eine Spinne an der Wand neben dir hoch

00:15:50: und sagt, hi, ich bin der Herbert.

00:15:52: Ich laufe hier nur mal kurz hoch.

00:15:54: Ich habe da oben nämlich mein Netz, ja, nicht erschrecken.

00:15:56: Das wäre viel cooler.

00:15:58: Und hier einfach nur so, wo kommt sie denn her?

00:16:02: Ich glaube, aus diesem Schreckmoment kann ganz viel entstehen.

00:16:06: Jetzt sind ja zum Beispiel Nacktschnecken auch nicht so die lautesten Tiere, die im Garten rumrennen.

00:16:12: Aber die sind ganz langsam.

00:16:13: Vielleicht ist die Geschwindigkeit auch.

00:16:15: Aber bist du schon mal barfuß über eine Wiese gelaufen im Dunkeln

00:16:19: und hast eine Nacktschnecke nach der anderen zertreten

00:16:22: und ich gefragt, was da so ein komisches Geräusch macht?

00:16:25: Also das ist, ja, also, was ist das, wenn du so zählt ist nach...

00:16:31: Er kennt doch sehr eine Klinge.

00:16:33: Oh, das war in einem Haus.

00:16:35: Ja, und dann läufst du so über die Wiese, es schön feucht alles, ne?

00:16:39: Und dann trittst du da halt einfach aufs feuchte Gras

00:16:43: und da wohnen halt dann in dem Moment eben auch andere Tiere,

00:16:46: die sich jetzt nicht, die erstens nicht so schnell wegrennen,

00:16:49: weil sie halt einfach Schnecken sind.

00:16:51: Und das finde ich schon auch einigermaßen eklig.

00:16:54: Deswegen hätte ich jetzt aber keine Angst vor denen.

00:16:56: Ja, weil ich finde bei dem, was diese Schlimmste, was eine Schnecke mir antun kann,

00:17:01: was ich, wenn ich sie anfinge und danach die Finger ungewaschen in den Mund stecke,

00:17:07: dann habe ich halt die ganzen Kohlibakterien, die sie haben

00:17:10: und zerschlägt mir vielleicht ein bisschen die Verdauung.

00:17:14: Bei Regenwürmern gibt es dann so diese Mutprobe,

00:17:17: dafür die auch früher gegessen haben.

00:17:19: Darf man halt nicht kauen, muss man gleich schlucken bei solchen Mutproben.

00:17:23: Fliegen, fliegen ja ganz schnell, aber die sind halt nervig

00:17:30: mit ihren, ich finde es immer wieder beeindruckend,

00:17:32: was die für einen Krach machen mit ihren Flügeln,

00:17:34: gerade wenn sie so neben dem Ohrnacht sind.

00:17:36: Aber die Spinnen, acht Beine, das ist ja auch mit Schlangen so.

00:17:45: Viele haben ja auch so ein Thema mit Schlangen.

00:17:48: Ja, vielleicht ist das so eine, weiß ich nicht, so eine Angst,

00:17:56: dass die giftig sein könnten, dass die Schmerz verursachen können,

00:18:01: so unterbewusst irgendwo.

00:18:03: Also wir lernen ja auch, es gibt Giftschlagen und Kreuzotter,

00:18:06: so soll es vorsichtig sein und so was.

00:18:08: Und wenn man das damit halt übertreibt irgendwie,

00:18:11: dann kann sich daraus eben eine Angst entwickeln.

00:18:15: Also jedes Kind im Kindergarten kriegt schon beigebracht,

00:18:18: dass Kreuzspingen stechen können und giftig sind.

00:18:21: Und da ist jede Spinne irgendwie gleich eine Kreuzspinne.

00:18:25: Wir sind ja nicht in Australien.

00:18:27: Wir sind ja nicht in Kreuzspinne.

00:18:29: Mittlerweile lernt man im Kindergarten auch giftiges Gemüse kennen.

00:18:34: Wir sind so weit weg von der Natur mittlerweile, das ist unglaublich.

00:18:39: Also aus analytischer Sicht hat die Spinne wohl,

00:18:45: ist die Spinne wohl ein Mutterthema,

00:18:47: weil die Spinne ein Netz aufspannt

00:18:50: und in diesem Netz ein Insektgefangen gehalten ist

00:18:55: und nicht mehr rauskommt.

00:18:57: Und viele Menschen unbewusst das Gefühl haben,

00:19:01: dass sie aus den Fängen ihrer Mutter nicht rauskommen.

00:19:04: Das ist quasi der Einfluss der Mutter so starkes auf das Leben,

00:19:08: dass man seine Freiheit einbüsst.

00:19:12: Bei Hunden zum Beispiel, da wird oft gesagt,

00:19:16: da hat man Autoritätsproblem, weil ein Hund ja laut bellt.

00:19:20: Der Hund ist ja nicht das Problem, wenn er irgendwo in der Ecke liegt

00:19:23: und dich schwanzweddeln anlächelt,

00:19:25: sondern der Hund ist das Problem, wenn er bellt

00:19:27: oder wenn er auf dich zugerannt kommt.

00:19:29: Also quasi scheinbar angreift,

00:19:31: obwohl es dann immer nur heißt, der will nur spielen.

00:19:34: Könntest du das beim Spazieren gehen?

00:19:36: Die Rasse, der macht nix.

00:19:38: Ja, du machst auch nix als Hundebesitzer, sieht man.

00:19:44: Das heißt, Hundautoritätsthema,

00:19:47: weil man den Hund auch autoritär behandeln muss,

00:19:51: als Rudelführer.

00:19:53: Und Schlange gilt so als Fallossymbol.

00:19:57: In Irland zum Beispiel hat ein Drittel der Bevölkerung Angst vor Schlangen

00:20:01: und es gibt nicht eine frei ledende Schlange in Irland.

00:20:04: Warum?

00:20:05: Weil es in der Insel ist und Schlangen nicht schwimmen können.

00:20:10: Nein, warum ein Drittel Angst?

00:20:13: Weil es eben ...

00:20:15: weil es eben ...

00:20:18: Also Wasserschanken können schon schwimmen,

00:20:20: aber die gehen ja nicht an den Land.

00:20:22: Es gibt also nur Anacondas sozusagen vor der Piste Irland.

00:20:25: Nein, das ist ...

00:20:27: Weil es eben ein Symbol ist, weißt du?

00:20:30: Ein Symbol für angeblich, analytisch betrachtet,

00:20:34: für einen Pimmel, für einen menschlichen Falloss.

00:20:38: Der männlichen Falloss.

00:20:40: Ja, aber warum muss man da vor Angst haben?

00:20:43: Naja, du jetzt nicht, aber weißt du,

00:20:46: wenn du da in so einem irischen Dorf groß geworden bist,

00:20:50: wo der Pfarrer machen kann, was er will,

00:20:52: und jeder zweite Jugendliche, seine ersten sexuellen Erfahrungen

00:20:55: mit einem Schaf sammelt, da wird einem schon komisch.

00:20:58: Also, ich meine, das ist ja ...

00:21:03: ich möchte jetzt nicht über Inzucht oder solche Sachen sprechen,

00:21:06: aber es gibt da ja schon,

00:21:08: wenn du auf so einem echt ländlichen Gegengross wirst,

00:21:12: da ist halt nicht so viel Auswahl,

00:21:15: und wenn dann nicht so viele Menschen da sind,

00:21:17: die freiwillig Lust haben, mal was auszuprobieren,

00:21:19: dann nimmt man halt auch mal so ein bisschen Widerstandenkauf.

00:21:23: Ja.

00:21:25: Ich habe ja in Irland meine Hypnoserausbildung gemacht damals,

00:21:28: nicht, dass ich jetzt zur Taufe

00:21:30: ein Schafaufszimmer bekommen hätte,

00:21:32: aber ich habe schon mitbekommen,

00:21:34: wie derbs eben dazugehen kann.

00:21:37: Ja.

00:21:39: Ganz liebe Menschen, nur halt Schlangenfobiker halt, zum Teil.

00:21:44: Ja, und das ist ja dann auch mit Höhe,

00:21:48: mit engen Räumen, mit Flugangst,

00:21:51: das ist ja alles ein Symbol.

00:21:53: Die wenigsten haben ja mal erlebt,

00:21:55: dass sie im Fahrstuhl stecken geblieben sind,

00:21:57: oder dass ein Flugzeug abgestürzt ist.

00:21:59: Und die, die man einen Flugzeugabstürz mitgemacht haben,

00:22:01: vertrauen meistens in die Technik,

00:22:03: also die Überlebenden, die toten nicht mehr,

00:22:05: aber die Lebenden schon,

00:22:07: dass die sagen, das ist wirklich ein Meisterstück,

00:22:11: irgendwelcher Ingenieurskunst.

00:22:14: Ja.

00:22:16: Von daher ist es eben bei einer Phobie tatsächlich so,

00:22:18: ist es erlernt, oder ist es eine Symbolik für irgendwas,

00:22:20: und da muss man dann eben reingucken.

00:22:22: Ja.

00:22:24: Und bei Panikattacken ja auch,

00:22:26: woran erinnert einen das, was ist das, was Panik macht,

00:22:28: wenn du plötzlich auf der Autobahn eine Panikattack bekommst,

00:22:30: weil du über eine Brücke fährst zum Beispiel,

00:22:33: was ist das Gefühl hinter dieser Panik?

00:22:36: Genau.

00:22:38: Ja, wie ist jetzt deine Phobien los geworden,

00:22:41: dass du dann einfach irgendwie,

00:22:44: keine Ahnung, was dir in Chamillion gekauft

00:22:47: und das nicht gefüttert?

00:22:49: Ich habe Kinder gekriegt.

00:22:52: Ah, das ist auch eine gute Lösung.

00:22:54: Kinder kriegen gegen Phobien.

00:22:56: Ja, und die sind ja dann natürlich auch irgendwann

00:23:01: in Kontakt mit Spinnen gekommen,

00:23:04: und ich wollte eben nicht die Mutter sein,

00:23:07: die das überträgt aufs Kind.

00:23:10: Also habe ich versucht, mich zusammenzureißen

00:23:13: und hat für mich so Strategien entwickelt,

00:23:16: wie ich co-existieren kann mit Spinnen in meinem Haus zum Beispiel.

00:23:21: Wie ich aber auch Maßnahmen habe,

00:23:24: dass ich die mit dem Glas fange und raus setze.

00:23:27: Und, ja, also das hat ganz wunderbar funktioniert.

00:23:32: Das hat ein bisschen gedauert,

00:23:34: zwar eben so eine Art Konfrontationstherapie dann,

00:23:38: und das hat ganz gut geklappt.

00:23:42: Also das war immer noch nicht so,

00:23:44: dass ich dachte, okay, brauche ich unbedingt jetzt als Haustier irgendwie so,

00:23:49: und das klingelt ja gar nicht, oder so.

00:23:51: Aber das funktioniert ganz gut.

00:23:54: Und meine Höhenangst, die ist dann erst weggegangen

00:24:00: während meiner Hypnoseausbildung,

00:24:03: so als Side-Effect quasi.

00:24:07: Okay, und ist irgendwas anderes dafür gekommen?

00:24:10: Also hast du das Gefühl,

00:24:12: dass es eine Symptomverschiebung in die Stadt gefunden hat?

00:24:15: Nein.

00:24:17: Nein?

00:24:18: Nein.

00:24:21: Und tatsächlich bin ich noch mal lockerer geworden.

00:24:28: Also ich kann die jetzt auch hier mal so krabbeln lassen,

00:24:31: wenn man irgendwo unter einem Baum sitzt und da seilt sich was ab oder so.

00:24:34: Dann habe ich kein Problem,

00:24:36: damit es auch mit der Hand so weg zu streichen oder so,

00:24:39: mit dem Leben und wegzusetzen.

00:24:41: Also das fand ich sehr beachtlich.

00:24:45: Also was mein Geist da irgendwie umgebaut hat quasi,

00:24:51: neue Möglichkeiten gefunden hat,

00:24:54: mit so Schrecksituationen auch umzugehen.

00:24:57: Und das ist schon ziemlich cool.

00:25:01: Also gerade bei Spindos Freund von Herbert gesprochen,

00:25:04: der so an der Wand hochläuft und Hallo sagt,

00:25:07: ich habe ja so ein Thema,

00:25:09: wenn ich vor etwas Angst habe von einem Tier oder irgendwas,

00:25:12: eine Spinne,

00:25:14: dass man sie einfach personalisiert,

00:25:16: dass man irgendwie was Lustiges draus macht.

00:25:18: Ich meine, es gibt da ja verschiedene Techniken,

00:25:21: wie man sich systematisch desensibilisiert,

00:25:26: sagt man in der Therapie,

00:25:28: wie man einen Weg findet,

00:25:30: um die Angst in ein anderes Gefühl umzuwandeln.

00:25:34: Im Endeffekt geht es ja nicht darum,

00:25:36: keine Angst zu haben, sondern die Gefühle umzuwandeln.

00:25:40: Und eine Motivation bei dir waren jetzt eben die Kinder,

00:25:43: dass du sagst, wenn man Kinder kommen möchte,

00:25:45: ich möchte mich anders verhalten.

00:25:47: Dazu muss man erst mal wissen, wie möchte ich mich dann verhalten.

00:25:50: Ja, spannendes Thema.

00:25:53: Ja, was geben wir jetzt unseren Zuhören auf den Weg,

00:25:56: wenn man Ängste hat?

00:25:58: Also bei einer Phobie herausfinden,

00:26:00: was für ein Symbol könnte dahinter stecken?

00:26:02: Was steckt dahinter, ganz genau?

00:26:04: Also es gibt oder in die Situation verulken,

00:26:07: sofern das machbar ist.

00:26:09: Zum Beispiel beim Fahrstuhl,

00:26:11: wenn ich Angst im Fahrstuhl habe,

00:26:13: stelle ich mir vor der Fahrstuhl, der bleibt stecken.

00:26:15: Und dann öffnet sich hinten an der Rückwand

00:26:18: eine riesengroße Tür.

00:26:20: Und da geht es in einen Bankettsaal mit Tanzmusik

00:26:23: und ein riesengroßes All you can eat befew.

00:26:25: Wo es dann einfach heißt,

00:26:26: hier kannst du dich jetzt einfach vergnügen,

00:26:28: solange bis wir den Fahrstuhl wieder repariert haben.

00:26:31: Genau.

00:26:33: Oder die andere Strategie wäre,

00:26:35: man drückt auf den Notrufknopf,

00:26:37: macht sich es dann gemütlich und schläft erst mal runter.

00:26:39: Man kann schon mal die Möglichkeit im Fahrstuhl zu schlafen.

00:26:42: Im Normalfall, wenn der Fahrstuhl fährt,

00:26:44: die Leute rein und raus gehen nicht so einfach.

00:26:47: Oder man hüpft auf und runter

00:26:50: und guckt, ob das Seil einfach stabil bleibt.

00:26:53: Einfach so aus Spaß.

00:26:56: Wenn du sowas mal im Fahrstuhl machst,

00:26:58: wenn andere drin sind, merkst du relativ schnell,

00:27:00: wer ein potenzieller Fahrstuhlfobiker ist.

00:27:04: Wir hatten an meiner alten Schule

00:27:07: einen Fahrstuhl, den man nutzen konnte.

00:27:10: Wenn ich zum Beispiel einen Schülern Gipsbein hatte,

00:27:12: dann konnte er da rein.

00:27:14: Und da gab es so einen Stoppknopf.

00:27:16: Da habe ich dann immer jemanden mitgenommen.

00:27:19: Als ich dann verstanden habe, wie dieser Knopf funktioniert

00:27:22: und dass der Fahrstuhl auch wieder weiterfährt,

00:27:24: wenn man ihn den Knopf loslässt,

00:27:26: habe ich dann jemanden gefragt,

00:27:28: ob er mit reinkommen könnte, um meine Krücken zu halten.

00:27:31: Ich habe mal einen Gipsbein in der Zeit.

00:27:34: Ich bin dann öfter mit diesem Fahrstuhl gefahren.

00:27:36: Dann habe ich einfach in diesem Fahrstuhl,

00:27:38: als die Tür zu war, ein bisschen gefahren sind,

00:27:40: diesen Stoppknopf gedrückt.

00:27:42: Und dann standen wir mal.

00:27:44: Und dann hast du schon gemerkt, wer Panik bekommt

00:27:46: und wer entspannt damit umgeht.

00:27:48: Das waren jetzt Jugendliche.

00:27:50: gesperrt zu sein für Larreich. Hast du mit Patienten mit generalisierter Angststörungen

00:27:59: schon mal zu tun gehabt? Also eine Angststörung, die so latent immer da ist, wenn man weiß nicht

00:28:02: so richtig, was es ist, so der chronische Angsthase? Nee, also so richtig noch nicht. Also klar,

00:28:13: Ängste spielen schon ab und an mal so eine Rolle, aber das ist dann eher Angst nicht gut genug zu

00:28:22: sein so in die Richtung. Also da einfach Glaubenssätze sind, die die Angst auslösen könnten.

00:28:31: Ja, man sagt ja auch in der Therapie immer, wenn Angst ein Symptom ist oder ein Begleitseymptom,

00:28:38: muss man nach der Ursache gucken. Dann reicht reine Gespräche oder Verhaltenstherapie nicht aus.

00:28:42: Ja. Okay, was könnten wir noch sozusagen, da haben wir noch ein bisschen Zeit, Ängste?

00:28:53: Ja, vielleicht, weil du eben gesagt hast mit den Panikattacken, wie man da mit umgehen kann,

00:29:03: wenn es denn soweit ist, dass man eine Panikattacke hat, weil man ja nicht direkt,

00:29:10: wenn du sie vielleicht schon öfter hattest, dann vielleicht schon, aber mit dieser Angst in der

00:29:18: Zeit umzugehen. Mir hat es immer geholfen, mich dann auf meinen Atem zu konzentrieren zum Beispiel.

00:29:26: Das war schon das, was mich ein bisschen runtergebracht hat? Ja, also, das hat man so eine Zeit lang

00:29:43: so einen Stechen in der Brust, so einen linken Brust und Stechen, weil ich ja auch früher

00:29:47: im Rettungsdienst gearbeitet habe, habe ich immer gleich gedacht, jetzt kriege ich ein Herzinfarkt

00:29:51: oder so und da habe ich eine Methode von einem Kaliologen, der dann einfach mal geguckt hat,

00:29:57: ob alles in Ordnung ist, hat klärt bekommen, die ich dann auch Panikern empfohlen habe später.

00:30:02: Und zwar in dem Moment, in dem du denkst, du wirst jetzt sterben, fühlst du einfach deinen

00:30:07: Puls. Und wenn dein Puls kräftig ist und gut fühlbar, dann kannst du davon ausgehen,

00:30:15: dass du diesen Anfall überleben wirst. Und wenn der Puls nur ganz schwach ist,

00:30:22: unregelmäßig vielleicht sogar so, ja, kaum zu tasten, so schwach, dass du das Gefühl hast,

00:30:29: da kommt nicht so richtig die Power an in einem Handgelenk, ich will am Handgelenk erst mal messen,

00:30:36: denn wenn es am Handgelenk gut und kräftig spürbar ist, ist es im Heizbereich auch.

00:30:40: Und wenn der Puls am Handgelenk einfach nicht gut zu tasten ist, also ich werde jetzt nicht von

00:30:47: jemandem, der nicht weiß, wie es geht, sondern jemand, der weiß, wo er seinen Puls findet und

00:30:51: den dann trotzdem nicht tastet, dass man dann eben den Rettungsdienst ruft, um sicher zu sein,

00:30:56: dass man da Hilfe bekommt auch. Aber wenn der Puls noch kräftig ist und dann hat man ja auch dieses

00:31:04: Gefühl, man kriegt keine Luft, dann wirklich sich so entspannen, zu konzentrieren und zu sagen,

00:31:09: ich arbeite, atme jetzt mal eine Sekunde ein, eine Sekunde aus und wenn ich merke, dass ich

00:31:16: anfange zu hyperventilieren, wenn ich noch nicht in diesem Stadium bin, in dem ich es nicht kontrollieren

00:31:21: kann, diese Hyperventilation, steigert sich da irgendwann rein, dass man dann zwei Sekunden

00:31:27: einatmet, zwei Sekunden aus, dann drei Sekunden und quasi die Einatmung dann immer mehrere Sekunden

00:31:37: durchführt, die Sekundenanzahl auch steigert, die Luft kurz anhält und dann wieder ausatmet,

00:31:42: weil das Verbrennen von Sauerstoff und die Erhöhung des Kohlendioxidgehalts im Körper

00:31:51: dann auch zu der Entspannung wieder führt. Und es ist natürlich gut, wenn man so etwas,

00:31:58: wenn man sowas im Vorfeld einfach schon übt. Also wenn ich Angst habe auf einer Bühne,

00:32:04: wenn ich Angst habe in verschiedenen Situationen, ohne ersichtlichen Grund,

00:32:11: sollte ich im Moment, in dem es mir wirklich gut geht und ich entspannt bin,

00:32:15: diese Artentechnik trainieren, in dem Moment, in dem ich es brauche, darauf adäquat zugreifen kann.

00:32:23: Ansonsten, wenn man mit jemanden zusammen lebt, kann man auch der Person diese

00:32:41: Atemtechnik zum Beispiel zeigen und wenn die Person dabei ist, dass sie einen erinnert.

00:32:49: Du weißt auch deine Atemtechnik und dann kann man das unterstützen, da auch machen.

00:32:59: Ich glaube, das ist auch die Gehörige, ganz gut zu wissen, okay, ich habe da was,

00:33:04: was der Person in dem Moment helfen könnte.

00:33:07: Also ich bin, vielleicht bin ich da auch allein auf der Welt mit dieser Meinung.

00:33:19: Ich finde immer, man sollte solche Sachen ohne fremde Hilfe lösen können.

00:33:25: Absolut, das wird ja auch der Ernst so.

00:33:27: Weil du im Zweifelsfall nicht weißt, wie überfordert dein Umfeld ist und wenn du,

00:33:31: genau, und wenn ich jetzt meinen Partner oder meiner Partnerin sage,

00:33:39: pass auf, es kann sein, dass ich eine Panikattacke bekommen und dann mach bitte dies oder das oder

00:33:43: jenes, dann bin ich versucht, die Eigenverantwortung abzugeben.

00:33:51: Also klar, man kann das machen, man kann machen der Epileptiker auch, die sagen ja auch, pass auf.

00:33:56: Ich kletter jetzt die Leiter hoch, wenn die aus Versehen der epileptischen Anfall bekommen,

00:34:01: dann guck vielleicht, dass man den Kopf nicht so hart auf den Boden aufschlägt oder so.

00:34:05: Oder wenn wir jetzt schwimmen gehen und ich irgendwie komisch werde die Augen verdrehen,

00:34:11: dann schau bitte, dass ich nach Möglichkeit an Land komme.

00:34:13: Aber im Endeffekt weiß ich es nicht und ich habe ja durch meine Zeit im Rettungsdienst

00:34:22: alle möglichen Sachen erlebt und habe wirklich erlebt, wie selbst Krankenschwestern,

00:34:26: die eine komplett medizinische Ausbildung haben, plötzlich völlig überfordert waren,

00:34:31: als der Vater kollegiert ist oder die eigenen Kinder, weil sie dann emotional drin sind,

00:34:36: dann geht vielleicht ein Film ab und mein Gott, was passiert jetzt?

00:34:40: Und ich habe so Panikattacken bei meiner letzten Partnerin immer mal wieder erlebt

00:34:46: und das war so anstrengend.

00:34:50: Das hat nicht einfach irgendwann nur noch genervt, weil es dann hieß, ich kann keine

00:34:58: Autobahn fahren, dann fährst du die ganzen Strecke in Urlaub fährst du und dann in den

00:35:03: Mietwagen, sondern fahren wir auf die Mietwagen, plötzlich kommen wir an den Tunnel oder an

00:35:07: den Brücke und dann flippt sie panisch aus und kann nicht weiterfahren.

00:35:11: Und das ist für Angehörige, so habe ich das erlebt, ist das echt anstrengend, weil

00:35:18: du das Gefühl hast, hier wird auch dein Leben durch diese Panik begrenzt.

00:35:30: Ja, fahr mal 14 Stunden in Urlaub.

00:35:34: Wenn du mit deinem Mann in Urlaub fährst, macht der Fahrer Wechsel nach 1, 2 Stunden.

00:35:41: Ja, und wenn du dann sagst, 18 Stunden, dann hast du noch einen Fahrer daneben in einem

00:35:47: Fahrstuhl kritisiert, aber selbst nicht fahren kann.

00:35:49: Und irgendwann bin ich ausgestiegen auf der Autobahn und habe gesagt, fährst du weiter

00:35:54: oder hältst die Klappe.

00:35:55: Weil das irgendwann, wo man dann sagt, Verständnis, das funktioniert, aber kein Verständnis,

00:36:02: wenn man nichts gegen tun möchte.

00:36:04: Und das ist auch etwas, was ich auch hier im Podcast den Hörern sagen möchte.

00:36:09: Ich meine, wenn man irgendein Thema hat, irgendein Problem, das für die Umwelt auch ein Problem

00:36:15: sein kann.

00:36:16: Das heißt, jemand raucht und muss beim Essen dann irgendwann immer aufstehen und eine

00:36:21: rauchen gehen.

00:36:22: Jemand hat ein Alkoholproblem, eine Spielsucht, so ich würde können wir irgendwann auch

00:36:26: nochmal machen.

00:36:27: Jemand hat körperliche Schmerzen, jemand hat Ängste, Panikattacken oder Migräne, was

00:36:36: auch immer.

00:36:37: Das ist in Ordnung, dass man von seinem Umfeld Verständnis einfordert, dass es einem gerade

00:36:44: nicht so gut geht, wenn man diese Symptome hat.

00:36:46: Und das ist für das Umfeld nicht nachvollziehbar, wie es einem geht.

00:36:52: Alles gut.

00:36:54: Aber es geht immer in beide Seiten, immer in beide Richtungen.

00:36:57: Und dann muss man einfach seiner Familie, seinen Menschen, die man liebt, muss man

00:37:02: einfach signalisieren, ja, aber ich werde alles tun, was notwendig ist und in meiner

00:37:08: Macht steht, um das auch wieder loszuwerden oder zu beseitigen.

00:37:12: Aber ist es nicht hilfreich, wenn ich in einer gut funktionierenden Beziehung bin zum Beispiel,

00:37:25: in der einer vielleicht diese Symptomatik zeigt und der andere unterstützend zur Seite

00:37:32: stehen möchte, dann zu sagen, hey, du hast jetzt eine Panikattacke, erinnere dich doch

00:37:38: mal, was du in der Therapie in whatever gelernt hast, damit umzugehen als Gedankenstützer.

00:37:47: Weil ich finde immer, wenn sich die Person auf den Weg macht, um etwas zu verändern

00:37:57: und sich auf diesen Prozess, also in diesem Prozess der Veränderung befindet und dann

00:38:03: eben ein unterstützendes Umfeld hat, dann hat das natürlich einen ganz anderen Geschmack,

00:38:11: wie das, was du vielleicht auch erlebt hast in deinem privaten Umfeld.

00:38:15: Ich sehe es aus therapeutischer Sicht.

00:38:19: Ich erwarte von keinem Angehörigen, dass er meine Arbeit unterstützt.

00:38:22: Weil es, weißt du, die Aufgabe, angenommen, du wärst jetzt bei mir in Therapie wegen Panikattacke,

00:38:28: dann ist die Aufgabe deines Mannes, für dich der Mann zu sein und der Vater der Kinder,

00:38:34: nicht die Aufgabe dein Therapeut oder dein Betreuer zu sein.

00:38:37: Unbedingt, ja.

00:38:39: So, das heißt, wenn ich mit dir dann therapeutisch arbeiten würde als Patientin, was ich ja

00:38:47: nicht tun würde, weil ich mit Frauen nicht mehr arbeite, aber dann habe ich die, meine

00:38:56: therapeutische Ansicht ist zu sagen, der Patient muss alleine mit diesem Thema klarkommen.

00:39:05: Ansonsten hat die Therapie nicht funktioniert.

00:39:07: Ich meine klar, systemisches Arbeiten, die Eltern mit einbeziehen, wenn was mit einem

00:39:14: Kind wäre, den Partner mit einbeziehen bei einer Eheberatung, das ist alles klar.

00:39:19: Dann sind mehrere Leute involviert.

00:39:21: Nur wenn ich jetzt zum Beispiel, ich erinnere mich gerade an einen Patienten, den ich hatte,

00:39:33: der einfach seine Karriere nicht auf die Latte bekommt.

00:39:40: Weißt du, der, sage ich, meine Frau verdient das Geld und ich schaffe das nicht, ich kriege

00:39:45: keinen Job, ich bin arbeitslos und so weiter.

00:39:47: Weißt du, dann habe ich ihn angeguckt und habe gesagt, ja, hast dich mal angeguckt,

00:39:51: hast du mal einen Spiegel geguckt, so wie du gerade auf der Straße rumläufst, wenn ich

00:39:56: gerade jemanden suchen würde, der einen Job braucht, wie wichtig, mit Sicherheit nicht

00:39:59: ansprechen.

00:40:00: Wie lange hast du heute geschlafen?

00:40:02: Was hast du geschwürzt, wie viel Alkohol trinkst du gerade?

00:40:05: Weißt du, das Problem ist ja, wenn du ein Symptom hast und dein Umfeld zu verständnisvoll

00:40:13: ist.

00:40:14: Also ich rede so nicht davon, dass das Umfeld den Patienten wegen seiner Symptome als

00:40:21: aussetzigen behandeln soll oder irgendwie ständig beleidigte Vorwürfe macht das nicht,

00:40:28: sondern es soll sich einfach entspannen und den Patienten die Möglichkeit geben, selbst

00:40:31: eine Lösung zu finden.

00:40:32: Ja.

00:40:33: Wenn es jetzt um die Frage geht zum Beispiel, wie eine Therapie finanziert wird, dass da natürlich

00:40:41: der Partner mit zustimmt, das ist alles keine Frage.

00:40:45: Aber selbst bei Kindern oder Jugendlichen habe ich gesagt, weißt du, deine Eltern werden

00:40:49: die Therapie bezahlen und du sagst, wie du dieses Geld erwirtschaftest, damit du es deinen

00:40:55: Eltern wieder zurückzahlen kannst.

00:40:56: Ab einem gewissen Alter.

00:40:59: Also lange rede kurzer Sinn, natürlich für Notfälle die Angehörigen zu instruieren,

00:41:07: was sie tun können.

00:41:08: Aber dass sie irgendwie die Arbeit abnehmen oder für den Klienten mitdenken, so Sachen

00:41:16: wie "ah, hast du deine Hypnose schon angehört?"

00:41:18: "Hast du deine Medikamente?"

00:41:20: Es gibt ja ganz oft.

00:41:21: "Hast du deine Medikamente schon genommen?"

00:41:25: Ja.

00:41:26: "Soll ich dir eine Hühnersuppe machen?"

00:41:29: Weißt du, ich meine, es geht ja nicht um eine Grippe, wo jemand im Bett liegt und nichts

00:41:36: mehr machen kann und die Angehörigen sich darum kümmern, dass man wieder gesund wird.

00:41:39: Es geht um eine Psychotherapie und man muss sowieso aufpassen, dass der Partner dann,

00:41:46: gerade wenn man sich auch kennenlernt und diese Psychostörung schon besteht, dass der

00:41:52: Partner nicht in so eine Therapeuten-Schiene reinkommt.

00:41:54: Stell dir mal vor, du würdest depressiv werden und könntest für ein halbes Jahr nichts mehr

00:42:00: machen.

00:42:01: Und dein Mann fängt das alles auf.

00:42:03: Und plötzlich ist er bei allen Veranstaltungen der Kinder unterwegs, bei allen Kindergeburtstagen,

00:42:08: er arbeitet das Netzwerk, kümmert sich um die Einkäufe.

00:42:11: So, und jetzt bist du plötzlich wieder gesund, dann nimmst du ihm plötzlich diese Kontakte

00:42:16: weg.

00:42:17: Und plötzlich bist du diejenige, die sagt "ne, ich möchte heute einkaufen gehen".

00:42:21: Und dann bringst du sein systemisches Umfeld durcheinander.

00:42:25: Also wäre das sinnvoller von Anfang an zu sagen, pass auf.

00:42:29: Ich kompensiere das für einen Moment, aber finde eine Lösung und zwar schnell.

00:42:35: Und das sollte auch der Anspruch sein, den jeder hat, möglichst schnell eine Lösung zu

00:42:41: finden.

00:42:42: Und besser noch im Vorfeld Maßnahmen zu ergreifen, dass es gar nicht so weit kommt.

00:42:48: Das heißt auf sich und seine Ernährung, seine Gedanken, seine Lebensweise, sein Umfeld zu

00:42:53: achten.

00:42:54: Gerade meine Kinder haben das Recht darauf, dass die Eltern bis ins hohe Alter gesund

00:43:00: und leistungsfähig sind.

00:43:01: Genau, herzlich willkommen zu unserem Podcast.

00:43:05: Der Podcast für alle, die entweder gesund werden oder gesund bleiben wollen.

00:43:09: Und alle, die sich jetzt irgendwie auf den Schlips getreten fühlen und sagen "was ist

00:43:15: das für eine arrogante Einstellung, die hat ja keine Ahnung oder der hat ja keine Ahnung,

00:43:18: wovon er redet".

00:43:19: Ja, diese bisschen Cannabis-Erfahrung.

00:43:22: Und jetzt glaubt er, wie eine Panning-Attacker abläuft.

00:43:24: Man kann sich ja darüber aufregen, aber dann soll man diesen Podcast nicht hören.

00:43:27: Ja, dann gibt es andere Podcasts, die man sich anhören kann, so "Betüte Podcasts",

00:43:33: so Podcasts wie "Lass uns darüber reden, wie schlecht es dir geht".

00:43:37: "Kommen wir reden über deine Probleme.

00:43:39: Lass uns eine Selbsthilfegruppe gründen, in der jeder über seine Probleme reden kann.

00:43:44: Es geht kein besser hinterher, aber man hat das Gefühl, man wird verstanden".

00:43:47: Weißt du, ich finde sowas ist einfach Symptomverarschung.

00:43:51: Ja, ich meine, Symptomat auch ein Recht ernst genommen zu werden.

00:43:55: Weißt du, deswegen sind wir ja hier, um vielleicht auch so ein bisschen anzuecken, sauer aufzustoßen

00:44:10: bei dem ein oder anderen, zum Nachdenken anzuregen, Perspektiven zu wechseln, Blickwinkel

00:44:21: zu verändern und anzuklopfen und zu sagen, wie geil es ist, ein Leben zu führen, indem

00:44:31: man gesund bleiben möchte und alles daran normal ist.

00:44:38: Genau.

00:44:39: Ja, also gesund zu sein ist ja der Normalzustand.

00:44:42: Das glauben jetzt viele schon gar nicht mehr.

00:44:45: Deswegen benutze ich auch gerne diesen Satz, wenn Männer da rumjammern und irgendwie jedem

00:44:56: erzählen, was sie können oder nicht können.

00:44:58: Den habe ich schon im Podcast erwähnt, aber auch jetzt an der Stelle nicht machen.

00:45:01: Wenn man so zu jemandem sagt, jetzt erzählst du mir schon das dritte Mal, erklärst du mir

00:45:10: warum etwas nicht geht.

00:45:12: Okay, prima.

00:45:13: Aber jetzt erklär mir doch mal, was man alternativ tun kann.

00:45:16: Ja.

00:45:17: Und deswegen kommen ja viele zum Therapeuten oder zur Therapeuten und sagen, ich habe

00:45:25: das Problem, du bist der Therapeute, du bist der Experte, mach das, mach weg.

00:45:29: Das funktioniert vielleicht beim Zahnarzt, wenn ich Karies habe, aber wenn ich dann nach

00:45:33: nach Hause gehe und mir erstmal eine Packung Eis reinpfeift und Schokolade in eine Tafel

00:45:37: und Cola trinke, dann kann der Zahnarzt so viel wegschrubbeln, wie er will, dann kommt

00:45:44: Karies immer wieder zurück.

00:45:45: So ist es halt.

00:45:53: Die Menschen sind schon komische Tiere.

00:45:56: Auf jeden Fall.

00:46:00: Schon schönes Völkchen haben wir hier.

00:46:04: Ja, ja.

00:46:08: Wobei, man ja ganz ehrlich sagen muss, es gibt ja auch noch Länder, in denen das eigene

00:46:18: Leiden noch ein bisschen stärker ausgelebt wird, wo dann so die anderen auch mitleben.

00:46:24: Kennst du so Situation, wenn du aus Versehen mal irgendjemandem erzählst, dass es dir

00:46:31: gerade nicht so gut geht, dass die so voll einsteigen und dir sagen, ja, wie furchtbar

00:46:36: das ist und wie schlimm und was sie auch für Probleme haben und so.

00:46:40: Kennst du sowas?

00:46:41: Ja, das kenne ich.

00:46:44: So diese, ich nenne es immer so, die diabolische Spirale nach unten.

00:46:48: Ja, total krass.

00:46:49: Man trifft sich mit jemandem.

00:46:50: Das ist total krass.

00:46:51: Das ist auch mega demotivierend und der Fokus geht halt immer weiter runter dann,

00:47:01: auf so ungute Gefühle, Machtlosigkeit.

00:47:09: Genau.

00:47:10: Und dann kennt man jemanden, der jemanden kennt, der das super Geheimmittel verwendet

00:47:19: und zufällig vertreibt man das gerade im Network Marketing.

00:47:24: Das sind dann so die schlimmsten.

00:47:29: Ja, weißt du wahrscheinlich ist sein Körper unterversorgt mit Vitalstoffen, weil die

00:47:35: Böden ja ausgelaut sind und deswegen das Obst und Gemüse, das hier angebaut wird,

00:47:40: nichts mehr bringt.

00:47:41: Da muss man sich fragen, wann warst du das letzte Mal im Supermarkt und hast geguckt,

00:47:46: wo es Essen eigentlich herkommt.

00:47:48: Ja, ich nehme das auch.

00:47:53: Dann denke ich so, aber guck dich doch mal an.

00:47:55: Wenn du diese Pülwöcheln nicht nehmen würdest, sondern vielleicht mal eine geschallte Bratwurst

00:48:01: oder dann wäre auch da noch Hoffnung.

00:48:07: Das ist ein Blick über eine Bratwurst in Drötchen mit Senf.

00:48:13: Nein, das ist ja jetzt auch nicht so die erste Wahl für mich.

00:48:17: Aber es ist schon ein bisschen geil.

00:48:20: Es ist schon ein bisschen geil.

00:48:22: Bratwurst mit Brötchen und Senf.

00:48:27: Immer diese Fallos-Symbole.

00:48:31: Also ich finde, Bratwurst mit Senf sieht aus wie ein Pimmel in zwei Arschbacken.

00:48:39: Ich sage es einfach mal so, wie ich es empfinde.

00:48:41: Denk an mich, wenn du es nächstes Mal Bratwurst mit Brötchen ist und Senf.

00:48:45: So gerne, so gerne, Sven.

00:48:48: Nein, also natürlich, wenn mittlerweile, ich habe mittlerweile, wenn ich auch so Stadtfesten

00:48:55: bin oder Kerbe oder Kirmes, Jahrmarkt oder so Weihnachtsmärkte, ich tue mir da mittlerweile

00:49:01: wirklich schwer, was zu essen zu finden.

00:49:03: Es gibt so ein paar Sachen, auf die ich mich noch einlässe.

00:49:07: Aber so Bratwurst mit Brötchen und Senf ist tatsächlich mittlerweile von meinem Speiseparlang

00:49:12: gestrichen.

00:49:13: Ich merke, dass es einfach, zum einen habe ich den Eindruck, es tut mir nicht gut.

00:49:19: Ich mache ja viel Sport und merke das sofort beim nächsten Joggen.

00:49:22: Und zum anderen habe ich mittlerweile einen anderen Ernährungsanspruch, kann man schon

00:49:30: so sagen.

00:49:31: Aber ja, muss halt jeder für sich auch ausprobieren und dann kommt man dahinter.

00:49:40: Inseit?

00:49:41: Ja.

00:49:42: Aber wenn ihr jetzt einen Grillabend machen würdet und da gibst du mir Bratwurst mit

00:49:46: Pommes und Senf, dann würde ich halt auch mal so einen Pommes mit Senfbrötchen essen.

00:49:52: Du, so eine richtig gute Wildschweinbratwurst vom Jäger, den ich persönlich kenne, in

00:50:03: Eigenherstellung vom Grill schmeckt schon ziemlich lecker.

00:50:08: Bei einer Wildschweinbratwurst wäre ich sofort dabei.

00:50:13: Wird allerdings das Brötchen weglassen.

00:50:14: Also so Wildbratwurst.

00:50:17: Das darfst du dann gerne als Bennet gekreiert haben.

00:50:21: Genau.

00:50:22: Sag mir, wann bescheide sie, egal was ich vorab, ich sag ab.

00:50:25: Also Wildbratwürstchen, das hat mich noch mal eine andere Qualität als jetzt diese klassischen

00:50:31: Rins- oder Schweinebratwürste.

00:50:32: Ja, absolut.

00:50:33: Da hast du ja nicht von gesprochen, was gesagt vom Bratwurst.

00:50:38: Da denke ich an so eine, so an die, früher, wenn ich einen Tatort gesehen habe, und Tatort

00:50:43: Köln, die waren irgendwie am Ende immer an der Bratwurstbude.

00:50:46: Ah, okay.

00:50:47: So, denke ich so an Manfreds scharfe Bratwurst.

00:50:54: In Dresden gibt es irgendwie die schärfste Bratwurst der Welt.

00:50:59: Da gibt es dann Schärfe gerade.

00:51:00: Da müssen sogar die Mexikaner schwitzen hinterher.

00:51:05: Spannend.

00:51:06: Ja, in der Best-Best-Woscht in Town.

00:51:10: Ja, die kann ich auch.

00:51:12: Gut.

00:51:13: Über was sprechen wir denn beim nächsten Fall?

00:51:18: Okay, ja.

00:51:20: Worauf hast du Lust?

00:51:25: Überlegt gerade.

00:51:27: Wenn wir jetzt schon beim Thema Eigenverantwortung sind.

00:51:32: Über was?

00:51:33: Wir haben jetzt so viel über das Thema Bratwurst gesprochen.

00:51:39: Psychosomatik könnten wir machen.

00:51:43: So, zum Thema Eigenverantwortung.

00:51:45: Ja.

00:51:46: Neurodermitis, Migräne, Rückenprobleme, Verdauungsprobleme, Sehstörungen.

00:51:54: Das klingt doch gut.

00:51:56: Oder?

00:51:57: Da kann man viel zu erzählen.

00:52:00: Ja.

00:52:01: Dann kätze ich die Geschichte, wie ich meine Allergien und meine Neurodermitis losgeworden

00:52:07: bin.

00:52:08: Ja, bitte.

00:52:10: Unbedingt.

00:52:11: Gut.

00:52:12: Also, als Klingradso, als hätten wir alle Symptome selbst schon mal durchgemacht.

00:52:21: Ja, aber ist man nicht generell so ein bisschen überall drin?

00:52:31: Man kann sich ja auch hineinfühlen.

00:52:35: Man kann Dinge versuchen nachzuempfinden.

00:52:39: Gerade in der Therapie ist es ja auch ein wichtiger Skill, tatsächlich sich einzudenken,

00:52:50: zu fühlen, warum ein Klient so gehandelt haben könnte.

00:52:55: Wenn ich an der Stelle gewesen wäre, kann ich nachvollziehen, dass er dann so gehandelt

00:53:01: hat.

00:53:02: Kannst du dann noch manchmal nachvollziehen, warum er in der Gegenwart noch nicht so handelt,

00:53:10: wie er es sollte?

00:53:11: Ja.

00:53:12: Es ist schwierig.

00:53:13: Aber ich finde, es ist auch immer ein Prozess, den man ja begleitet.

00:53:26: Und der erste wichtige Schritt, finde ich, ist ja zu sich selbst zu sagen und den Termin

00:53:35: wahrzunehmen und hinzugehen und anzufangen.

00:53:39: Weißt du, was ich glaube, was wir in unserem Land oder überhaupt so in unserer Gesellschaft

00:53:46: wieder einführen sollten, so Initiationsriten, um den Leuten, den Jugendlichen zu erklären,

00:53:52: jetzt bist du erwachsen.

00:53:53: Ich habe das Gefühl, als ich letztes Jahr mit meinem ältesten Sohn in Ghana war, dass

00:54:00: er in Ghana erwachsen geworden ist.

00:54:02: Da ist er zum Mann geworden.

00:54:03: Und mit Jonathan werde ich mit Sicherheit auch mal nach Ghana fliegen, dass er einfach

00:54:08: mal sieht, was es auf der Welt für unterschiedliche Lebensformen gibt.

00:54:14: Ja, auf jeden Fall.

00:54:17: Ja, gut.

00:54:19: Also, dann machen wir Psychosomatik beim nächsten Mal.

00:54:24: Freue ich mich drauf.

00:54:25: Ich mich auch.

00:54:27: Und dann wünsche ich.

00:54:31: Dann wünsche ich allen eine wunderschöne Zeit bis dahin.

00:54:37: Genau.

00:54:38: Wenn diese Podcastfolge rauskommt, ist noch Europameisterschaft.

00:54:43: Macht euch nicht zu viel Gedanken.

00:54:46: Leidet nicht zu sehr, wenn die deutsche Mannschaft vielleicht auch mal nicht gewinnt, sondern

00:54:52: lernt.

00:54:53: Und ansonsten freut euch für jeden Fan, dessen Mannschaft gewonnen hat.

00:55:00: Welche wunderschöne Abschlussworte, Sven?

00:55:06: Ja, also dann vielen Dank, Nina.

00:55:10: Bis zum nächsten Mal.

00:55:11: Vielen Dank.

00:55:12: Bis dann.

00:55:13: Das war eine neue Folge der Podcastreihe "Die gesunde Praxis".

00:55:18: Wenn du mehr zu diesem Thema wissen möchtest, dann besuche unsere Webseite unter www.die-gesunde-praxis.de

00:55:26: [Musik]

00:55:38: SWR 2020

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